Nahe-Zeitung
Nicht nur Gäste sollen sparen und staunen

Schick und zeitgemäß: Die touristischen Leistungsträger, die lokale Politprominenz und die Vertreter der Tourist-Informationen Herrstein und Idar-Oberstein präsentierten die neuen Gäste- und Familienkarten der Deutschen Edelsteinstraße. Foto: Hosser

Hosser

Herrstein/Idar-Oberstein - "Sparen und Staunen": Und diesem Motto wurden im Herrsteiner Wappensaal pünktlich zum Saisonstart im Tourismusbereich die neuen Gäste- und Familienkarten der Deutschen Edelsteinstraße präsentiert. Schick, modern, zeitgemäß: Voll des Lobes waren die Initiatoren und die lokalpolitische Prominenz, die die Karte vorstellten.

Von unserer Redakteurin Vera Müller

Und auch die eigentlichen Akteure, die Betreiber der 16 teilnehmenden Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen, können sich mit dem neuen Modell offenbar anfreunden, wie der Beifall zeigte. Seit mittlerweile fast zehn Jahren gibt es die Gäste- und Familienkarte der Edelsteinregion bereits. Das gute Stück war in die Jahre gekommen, am Konzept wurde indes nichts geändert. Sie ermöglicht es, zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang der Deutschen Edelsteinstraße (DES) mit dem Zentrum Idar-Oberstein und der Hunsrück Schiefer- und Burgenstraße zu vergünstigten Eintrittspreisen zu besuchen. Nun ist die neuste Auflage der Gäste- und Familienkarte in einem völlig neuen Design erhältlich.

Zusätzlich konnten neue Attraktionen als Partner gewonnen werden, sodass die Karten nun in 16 statt vorher 14 Sehenswürdigkeiten der Edelsteinregion gültig sind: Historische Weiherschleife, Edelsteinmuseum, Edelsteinminen im Steinkaulenberg, Edelstein-Erlebniswelt, Deutsches Mineralienmuseum, Industriedenkmal Jakob Bengel, Felsenkirche, Sternenland, Kupferbergwerk Fischbach, Besucherbergwerk Herrenberg mit Fossilienmuseum und Keltensiedlung Altburg, Herrstein, Wasserschleiferei Biehl, Wildfreigehege Wildenburg, Kempfeld – überall dort gelten die Kärtchen. Neu dabei: die Achat-Doppelschleife Edendell (Kirn-Sulzbach) und das Landesmuseum in Birkenfeld.

So funktioniert es: Gästekarten sind erhältlich zu einem Preis von jeweils 2 Euro. Sie sind gültig für jeweils einen Erwachsenen. Bei Vorlage der Gästekarte wird ein ermäßigter Eintrittspreis gewährt. Die Familienkarte kann man zum Preis von 5 Euro kaufen. Sie gilt für bis zu zwei Erwachsene und begleitende Kinder. Ein Kind bis 14 Jahre erhält freien Eintritt. Die übrigen Kinder zahlen den Gruppenpreis. Je nach Einrichtung werden individuelle Ermäßigungen gewährt. Die Karten sind ab dem Tag der Ausstellung ein Jahr lang gültig; jede aufgelistete Einrichtung kann einmal ermäßigt besucht werden. Die Erstauflage besteht aus 3000 Familien- und 1000 Gästekarten.

Die Gäste- und Familienkarten sind bei den Tourist-Informationen Idar-Oberstein, Deutsche Edelsteinstraße, Birkenfeld und bei der Hunsrück Schiefer und Burgenstraße sowie bei den teilnehmenden Einrichtungen erhältlich. Und da sollen möglichst noch viele mit ins Boot: Gastronomen könnten kleine Flyer zum Angebot in ihre Speisekarten integrieren, beim Bäcker und in anderen Geschäften soll die Karte zu kaufen sein. Auch im neuen Centerpark am Bostalsee wird man auf die Rabattaktion der Edelsteinstraße hinweisen. Mit weiteren Ferienparks stehen die Initiatoren, die Tourist-Informationen noch in Gesprächen. Mehr Gäste anlocken, auch mit Blick auf den Nationalpark, der ja erst noch wachsen muss, eine bessere Vernetzung der touristischen Einrichtungen, ein attraktives Angebot für Einheimische kreieren: Der gewünschte Erfolg wird dann eintreten, wenn alle Partner die Karten offensiv vertreiben.

Es bestehe kein Grund für Eifersüchteleien und Konkurrenzdenken, betonte Dietmar Brunk, Leiter der Idar-Obersteiner Tourist-Information. Uwe Weber, Bürgermeister der VG Herrstein, freute sich, eine Art zweiten „Edelschliff“ in Anlehnung an den bekannten Wein, ein Premiumprodukt der Edelsteinstraße, präsentieren zu können: „Man kann im touristischen Bereich nicht mehr in Gebietskörperschaften denken. Wer das tut, hat schon verloren. Wir sollten unsere Heimat gemeinsam selbstbewusst vermarkten. Hoffen wir, dass die Karte gut ankommt.“ Bruno Zimmer, Idar-Obersteiner OB, ergänzte: „Es darf keinen Blick zurück geben, denn wir müssen die Region gemeinsam positiv darstellen und vermarkten.“ Künftigen Nationalpark-Besuchern müsse man schon jetzt etwas bieten, sie mit unserer Gegend bekannt machen. Stillstand bedeutet Rückschritt: „Die Einrichtungen müssen weiter an ihrer Attraktivität arbeiten.“

Weitere Informationen unter www.idar-oberstein.de und www.edelsteinstrasse.de

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