Historisches Herrstein
Neue Tafeln informieren über die Geschichte der Häuser
Mit den neuen Infotafeln im Herrsteiner Ortskern kann man über einen QR-Code Informationen zu den einzelnen Gebäuden herunterladen. Die Tafel am Uhrturm lässt erkennen, dass das frühere Stadttor schon da stand, als Amerika noch gar nicht entdeckt war.
Wolfgang Hey

Mit den neuen Infotafeln im Herrsteiner Ortskern kann man über einen QR-Code Informationen zu den einzelnen Gebäuden herunterladen. Die Tafel am Uhrturm lässt erkennen, dass das frühere Stadttor schon stand, als Amerika noch gar nicht entdeckt war.

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Eine positive Bilanz zog der Förderverein Historischer Ortskern Herrstein in seiner Jahresversammlung. Der Vorsitzende Wolfgang Hey informierte in seinem Bericht darüber, dass seit der Gründung des Vereins im Jahre 2019 43 denkmalgeschützte Gebäude restauriert werden konnten. Er wies zugleich darauf hin, dass die dauerhafte Erhaltung dieses unter dem Schutz der Haager Konvention stehenden kulturellen Erbes nie als ganz abgeschlossen angesehen werden könne.

Auch 2026 steht eine Teilrestaurierung an drei weiteren Fachwerkhäusern an. Zwei weitere Gebäude sollen danach folgen. Mit der Ortsgemeinde wurde ein gemeinsames Vorgehen in der Folgezeit vereinbart. 

Ein weiteres Projekt des ablaufenden Jahres war die Neugestaltung der Tafeln, die an jedem Haus im Ortskern über die jeweilige Baugeschichte informieren. Die neuen Tafeln enthalten einen QR-Code, mit dem vertiefende Informationen auf das Handy heruntergeladen werden können. Diese Informationen sollen fortlaufend ergänzt werden.

Bildband kommt sehr gut an

Der Schwerpunkt des ablaufenden Jahres war aber die umfangreiche Erarbeitung eines anspruchsvollen Bildbandes, der einerseits eine Dokumentation des international ausgezeichneten historischen Ensembles sein und zugleich der Präsentation nach außen dienen soll. Wolfgang Hey berichtete von einer sehr positiven Resonanz in den Medien und einer großen Nachfrage. „Von der Auflage von 1000 Exemplaren war schon nach drei Monaten nur noch die Hälfte auf Lager“, berichtete der Initiator. Ziel des Vereins ist, diesen Bildband lange Zeit in die Zukunft hinein verfügbar zu halten.

Wolfgang Hey mit dem Fotoband "Das historische Herrstein"
Knaudt Kurt. Kurt Knaudt

Ein weiteres Projekt war die Gründung eines Nachbarschaftstreffens mit dem Namen „Herrsteiner Runde“, das seit dem Jahresanfang jeden ersten Donnerstag im Monat um 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus stattfindet und auf ein reges Interesse stößt. Der Vorsitzende bedankte sich bei den Organisatorinnen Brigitte Knospe und Kristina Krähling für deren Engagement. Beide wurden auch in einen neu gegründeten Beirat berufen, in dem auch Prof. Dr. Sandro Jung, Stefan Bouillon und Justin Weiß aktiv sind.

Da der historische Ortskern auch eine Stätte der Kultur und der Begegnung ein soll, fand in Ergänzung zur Edelstein-Serenade im Frühjahr eine Kabarettveranstaltung mit den „Wilden Weibern“ statt, berichtete Hey. Im Anschluss an die Jahresversammlung lockte die Vortragsveranstaltung „Schinderhannes im Fadenkreuz“ mit Prof. Dr. Klaus Rick und Dr. Sara Doll (Uni Heidelberg) mehr als 80 begeisterte Gäste ins Gemeindehaus. red

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