Westrichhalle Baumholder
Neue Gerüstbaufirma beginnt nach Pfingsten
Nach dem Ärger mit der ersten Gerüstbaufirma über unsachgemäß ausgeführte Leistungen und einer außerordentlichen Kündigung wurde nun in einer neuen Ausschreibung ein neuer Gerüstbauer gefunden, der in der Woche nach Pfingsten mit dem Aufbau eines neuen Gerüsts beginnen soll.
Benjamin Werle

Der Baustopp an der Westrichhalle soll beendet werden. Nachdem ein neuer Gerüstbauer gefunden wurde, müssen nun die eigentlich für März eingeplanten Dachdeckerarbeiten mit der Firma neu terminiert werden. Das gilt auch für alle Folgegewerke.

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In der kommenden Woche soll es an der Westrichhalle wieder sichtbar weitergehen. Stadtbürgermeister Günther Jung informierte den Stadtrat in der Sitzung am Montagabend, dass nach der Kündigung der bisherigen Gerüstbaufirma parallel in einer neuen Ausschreibung fünf bekannte qualifizierte Gerüstbaufirmen zur Abgabe von Angeboten aufgefordert worden seien. Dabei seien bis zum Submissionstermin am 20. Mai vier Angebote eingegangen und ein Auftrag erteilt.

Die Rahmendaten der Angebote bewegten sich zwischen 58.670 Euro und 66.815 Euro brutto, inklusive einer Miete für 12 bis 16 Wochen. Auf Nachfrage erklärte Jung, dass die Angebote im Rahmen der Kostenerwartung des Planungsbüros liegen würden. Daher habe die Stadtspitze im Zuge einer Eilentscheidung, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, sowie nach Prüfung durch das bauleitende Architekturbüro Dillig und Rücksprache mit dem bereits im Streit mit der ersten Firma konsultierten Sachverständigen der Firma Spanier-Bichler aus Longuich den Zuschlag erteilt.

Das Unternehmen hat für 16 Wochen Standzeit Kosten in Höhe von 58.670 Euro geltend gemacht. Damit hoffe man, dass man den Zeitverzug langsam wieder auffangen könne, erklärte Jung. Allerdings müsse nun der Bauzeitenplan komplett überarbeitet werden, daran arbeite das Architekturbüro gerade. „Der Dachdecker sollte im März loslegen. Jetzt haben wir Juni, da müssen alle Abläufe mit den Firmen neu besprochen werden“, erläuterte der Bürgermeister. Zumal Dachdeckerarbeiten und der Bau einer PV-Anlage auf dem neuen Hallendach das Gerüst bedingten.

Noch nicht geklärt sind Rückforderungen an den ersten Gerüstbauer, wie Jung auf Anfrage von Andreas Pees erläuterte. „Derzeit prüft unser Rechtsanwalt, ob oder welche Ansprüche wir geltend machen können“, sagte der Stadtchef. „Der Vertrag wurde nicht erfüllt, daher sollten wir Geld zurückerhalten“, befand Pees. Karlheinz Gisch hakte nach, was man denn bislang an den ersten Gerüstbauer gezahlt habe, was Stefan Näher aus der Bauabteilung mit rund 39.000 Euro für den Aufbau sowie eine einmalige Mietzahlung über 6000 Euro bezifferte.

Informationen vom Planungsbüro eingefordert

Im weiteren Verlauf ging es dann auch noch um die Ausschreibungen für die Anschaffung der Edelstahl-Küche (CNS) sowie die Beauftragung eines Büros für einen Wettbewerb zu Kunst am Bau. Bei beiden Punkten machten mehrere Ratsmitglieder deutlich, dass sie hierzu konkretere Informationen wünschten. Jung betonte, dass die Preisentwicklung bei Chrom-Nickel-Stahl-Möbeln und -geräten gegenüber der Entwurfsplanung 2023 um gut 13.000 Euro auf nunmehr 54.750 Euro zugelegt habe, weshalb die Planer eine zeitnahe Ausschreibung empfahlen. „Wissen wir denn, wie das nachher aussehen soll?“, wollte Michael Schug wissen. Und Reimund Conrad mahnte mit Blick auf die Elektroinstallation, dass die Gewerke mit dem Büro Dillig bei einem Ortstermin erörtert werden sollten. Mit Blick auf die langen Lieferzeiten nickte der Stadtrat die Ausschreibung aber ab.

Ähnlich verhält es sich mit dem Auftrag für einen Wettbewerb Kunst am Bau. Beigeordneter Christian Flohr betonte, dass man bei allen öffentlichen Bauprojekten mit Förderung bis zu 1,5 Prozent der Gesamtsumme für Kunstinstallationen veranschlagen müsse. Jung erläuterte, dass man den Wettbewerb an die Mainzer Gesellschaft für Projektsteuerung und Baumanagement erteile, aber durchaus Kriterien für die Kunstwerke festlegen wolle. Insgesamt sei ein Künstlerhonorar von 58.000 Euro im Projektplan vorgesehen.

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