Daher hatten sich weit mehr als 400 Menschen – auch aus den Regionen Wiesbaden, Mainz, Frankfurt, Alzey und Kaiserslautern – eingefunden, um diesen besonderen Anlass mit den Beteiligten den ganzen Tag bei schönem Wetter zu feiern.
Ein Sohn des Hofgründers, Marian Dorn, begrüßte die zahlreichen Besucher und stellte das Programm des Tages vor. Anschließend gab es einen Hofrundgang mit Erläuterungen durch den Hofgründer. Die teilnehmenden Menschen hatten Einblicke in die verschiedenen Bereiche wie Bäckerei, Gärtnerei und Käserei sowie in die Tierhaltung von Kühen, Rindern, Kälbchen, Schweinen und Hühnern.
Eine Clownin bereitete den vielen Kindern mit ihren Späßen eine Freude, und auf der Hüpfburg aus Stroh tobten diese sich den ganzen Tag über mit Begeisterung aus. Zur Verköstigung für alle Besucher waren ein Grillstand und ein Kuchenbüfett eingerichtet. Am Grillstand gab es die Auswahl zwischen hofeigenen Grillwürstchen, Bauchlappen und Steaks mit gegrilltem Gemüse aus der Wok-Pfanne und Beilagen wie Pommes Frites, Kartoffel- und Nudelsalat sowie verschiedene grüne Salate. Darüber hinaus war ein großes Angebot von selbst gebackenen Kuchen von Helfern zur Kaffeezeit bereitet, mit sehr wohlschmeckenden Kaffees von einem Kaffee-Mobil.
Im geöffneten Hofladen deckten sich viele Besucher noch mit hofeigenen biologisch-dynamischen Erzeugnissen wie Brot aus dem Holzbackofen, Käse, Wurst und Fleisch ein, bevor sie das Fest verließen.
Als Melanie Dorn die Bühne betrat, sprach sie ihren Dank an Clemens und ihren Mann Marian aus für die hilfreiche Unterstützung der neuen Bewirtschafter in dem seit einem halben Jahr laufenden Nachfolgeprozess. Anschließend bedankte sich Marian Dorn für die Unterstützung aller Menschen, die zum Gedeihen des Schwalbenhof beigetragen haben und übergab das Wort an Lucia, eine der neuen Bewirtschafterinnen. Diese brachte ihre Freude und ihren Dank für die Möglichkeit zur Bewirtschaftung des Schwalbenhofs vor allen künftigen Mitstreitern zum Ausdruck.
Im Nachhinein bekundete Ortsbürgermeister Hubert Paal seinen Dank im Namen der Gemeinde Berschweiler für die Verdienste von Clemens Dorn und weiteren Mitwirkenden durch den Aufbau und Betrieb des Schwalbenhofs. „Dies hat die Gemeinde kulturell bereichert und auch den Bekanntheitsgrad gesteigert“, sagte Paal und überreichte Clemens Dorn die Ehrenurkunde der Gemeinde Berschweiler.
Clemens Dorn ging kurz auf die Historie des Hofs ein und schilderte seine Beweggründe für die Gründung des gemeinnützigen Vereins Schwalbenhof als Eigentümer und Träger des Hofes. Er wies auf das Ziel des Vereins hin, den Hof als Lebensort zu gestalten, die biologisch-dynamische Landwirtschaft auf dem Hof zu fördern und jungen Menschen deren Grundlagen zu vermitteln.
Ebenso versteht sich der Verein Schwalbenhof gemeinsam mit den auf dem Hof lebenden und arbeitenden Menschen als Ausgangspunkt für Kulturarbeit, Ausbildung, Sozialarbeit und Forschung in den vielfältigsten Zusammenhängen. Diese Anliegen hat der Verein im Zusammenwirken mit der Betriebsgemeinschaft erfolgreich umgesetzt und 45 Landwirte ausgebildet sowie einigen Tausenden von Schülern die wertvolle Selbsterfahrung mit Einblicken in die Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung im Rahmen von Landwirtschaftspraktika ermöglicht.
Clemens Dorn bedankte sich ausdrücklich bei seiner Familie für die tatkräftige Hilfe und wertvolle Mitwirkung bei der Entwicklung des Hofs sowie auch bei den vielen anderen Menschen für ihre Unterstützung. Dann erklärte er die Ära unter seiner Federführung für beendet. Er empfindet es als einen Glücksfall, dass sich neun junge Menschen eingefunden haben, um eine neue und weiterhin zukunftsträchtige Ära auf dem Hof zu gestalten.
Am Nachmittag erfreute der Chor aus Berschweiler die Gästeschar mit einigen Liedern, und im Anschluss fand das Kuhrennen im Rahmen des Weideabtriebs statt. Nachdem die Kühe in ihren Stall zum Melken gebracht worden waren, startete dann die Felder-Rundfahrt mit zahlreichen Traktoren und Anhängern über einige bewirtschaftete Flächen des Schwalbenhofs auf der Gemarkung, und die Teilnehmenden kehrten beeindruckt zurück.
Zum Ausklang des Hoffests zelebrierte die heimische Akustik-Rock-Blues Band Village Blues ihre Musik mit zeitgemäßem Blues bis hin zum akustischen Rock. Die Zuhörerschaft fühlte sich mitgerissen, tanzte und applaudierte kräftig. Für die neuen Bewirtschafter war der immense Zuspruch ein Zeichen, dass der Schwalbenhof eine aussichtsreiche Zukunft hat, wofür sie einstehen und diese gestalten wollen: insbesondere auch hinsichtlich der angegliederten SoLaWi (solidarische Landwirtschaft), die weitergeführt und durch weitere Mitglieder wachsen soll und somit der Versorgungskreis mit hofeigenen, gesunden Lebensmitteln ausgebaut wird.
Weitere Infos unter www.schwalbenhof.de