Vor dem Hintergrund des Neubaus des Kindergartens hinter Besenbinderhalle soll gemeinsam mit der Ortsgemeinde die Planung ausgeschrieben werden. Der VG-Rat stimmte nun in seiner jüngsten Sitzung dafür, in einem Nachtragsetat 50 000 Euro für die Ausschreibung vorzusehen. VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser erläuterte, dass man die Kosten dann später mit der Ortsgemeinde verrechnen werde.
Gemeinsame Heizanlage für Grundschule, Kindergartenneubau und Besenbinderhalle
Auch wenn die Gemeinde dann die größere umbaute Fläche im Eigentum habe, gehe man nach einer vorläufigen Bedarfsrechnung davon aus, dass 52 Prozent der Energiekosten für die Grundschule benötigt würden und der Rest auf die Halle und den Kindergarten entfielen. „Die Auslastung der Heizung in der Schule ist deutlich höher“, erklärte Zillig. Er erläutere den Ratsmitgliedern, dass der Energiebedarf wohl bei circa 389 Megawatt pro Jahr liegen werde.
Hierfür soll ein neuer Heizraum auf dem oberen Schulhof in Höhe der maroden Treppe zur Besenbinderhalle neu gebaut – oder mit Containern gestellt werden. Diese Fläche zwischen den Gebäuden könne die Gemeinde bereitstellen und man könne von dort sowohl den Kindergartenneubau als auch die Schule mit einer Fernleitung versorgen. Denn auch die bisherigen Heizungsrohre zur Hackschnitzelheizung müssen verlegt werden, wenn der Anbau an die Grundschule kommt, schilderte Zillig. „Die Rohre würde ansonsten unterhalb des Anbaus zur Halle verlaufen und davon ist abzuraten.“
An Kosten allein für die Anlagetechnik werde zwischen 422.000 Euro und in der abgespeckten Variante mit nur einer Zulieferschnecke 382.000 Euro – ohne die Verlegung der Fernheizungsrohre und der Erdarbeiten, beziehungsweise dem Bau des Gebäudes fällig. Die Erdarbeiten schätzte Zillig auf circa 100.000 Euro.
Gebäude für Heizung statt Containern
Auf Nachfrage betonte Zillig, dass eine Pelletheizung – Stand heute – wirtschaftlicher sei als eine Hackschnitzelheizung. Außerdem sehe der Vorschlag der Gutachter eine Heizung mit zwei Kesseln und Liefertank und zwei Verteiltellern vor, um eine Redundanz bei Störungen oder Wartungen zu haben. Das Gebäude hierfür werde zwölf Meter lang, rund sechs Meter breit und drei Meter hoch. Eine Lösung mit Containern befand Zillig nicht als ideal, da die Container im Gegensatz zu einem festen Gebäude nach zehn bis zwölf Jahren wohl ausgetauscht werden müssten, wenn sie nicht entsprechend verkleidet und eingedeckt würden. Der Standort an der Besenbinderhalle sei insofern ideal, als die Tanks von oben befüllt werden könnten.
Karlheinz Gisch (FDP) hakte nach, ob die Lösung mit zwei Lieferschnecken und zwei unabhängigen Fülltanks, denn unbedingt notwendig sei. „Die vierfache Absicherung leuchtet mir hier nicht ein“, sagte er. Zillig antwortete, dass dies nur der Entwurf des Gutachters sei: „In der ausgeschriebenen Planung kann das anders aussehen, insbesondere falls eine andere Firma den Zuschlag erhält.“ Eine alternative Prüfung, ob eine Beheizung mit Erdwärme sinnvoll sei, habe allein für die Besenbinderhalle 25 Bohrungen vorgesehen. Das rechne sich nicht, erklärte Zillig.