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Verkehr Arbeiten auf der Naheüberbauung in verkehrsarmer Zeit
Naheüberbauung: Autofahrer tasten sich an Umleitung heran

Die Bauarbeiten zwischen dem Knoten Stadttheater (Foto) und Schönlautenbach bringen mit sich, dass wechselweise jeweils eine Fahrtrichtung gesperrt ist und der Verkehr im Begegnungsverkehr auf der verbleibenden Richtungsfahrbahn geführt wird. Foto: Stefan Conradt

Stefan Conradt

Idar-Oberstein. Eckhardt Hecht, Leiter der Masterstraßenmeisterei Kirn, bringt es auf den Punkt: „Jede Umleitung bringt Beeinträchtigungen mit sich. Da braucht man Geduld. Da geht es um Gewohnheiten.“ Und: „Die Einheimischen tun sich damit meist schwerer als Auswärtige.“ Seit Montag laufen die Bauarbeiten auf der B 41 im Bereich der Naheüberbauung Idar-Oberstein. Bis zum 14. April wird es deshalb zwischen den Knoten Schönlautenbach und Festhalle/Stadttheater zu Beeinträchtigungen kommen.

In diesem Zeitraum werden in diesem Streckenabschnitt die Übergangskonstruktionen erneuert – das sind Bauelemente einer Brücke, die die Naheüberbauung im weitesten Sinne ist. Sie gleichen die Verformungen und Bewegungen des Brückenüberbaus gegenüber den Brückenenden aus. Die Verformungen resultieren aus Temperaturschwankungen im Sommer gegenüber dem Winter und auch aus der Verkehrsbelastung. Sie reichen je nach Brücke von wenigen Millimetern bis in den Meterbereich. Die Übergangskonstruktion gleicht diese Differenzen durch Auseinander- und Zusammenschieben aus, erläutert Hecht. Der Autofahrer bemerkt sie – vor allem, wenn sie schadhaft sind – durch ein Schlaggeräusch beim Überfahren.

Die Bauarbeiten bringen mit sich, dass wechselweise jeweils eine Fahrtrichtung gesperrt ist (derzeit der Abschnitt Schönlautenbach– Festhalle auf der Felsenkirch-Seite) und der Verkehr im Begegnungsverkehr auf der verbleibenden Richtungsfahrbahn geführt wird. Jede Menge gelbe Markierungen auf der Fahrbahn und reichlich Schilder machen auf die neue Verkehrsführung und die Umleitung aufmerksam und sollen für einen relativ reibungslosen Verkehrsfluss sorgen. Autrofahrer aus Richtung Bad Kreuznach können derzeit nicht an der Festhalle links abbiegen, sie werden über die Otto-Decker- und die Wasenstraße geleitet. Fahrzeuge aus Richtung Birkenfeld können nach wie vor am Knotenpunkt Stadttheater nach rechts in die Wilhelmstraße abbiegen.

Einen ersten Härtetest bestand die veränderte Verkehrsführung am Montagmorgen im Berufsverkehr. Einige Fahrer tasteten sich erst mal an die neue Situation heran. Andere hatten am Sonntag festgestellt, dass da aktuell nichts mehr so ist, wie man es kennt. Dass der LBM bereits am Sonntag die Beschilderung einrichtete, hat Gründe: Das Verkehrsaufkommen ist geringer, die Gefahr für die Arbeiter auf der Straße dadurch ebenso. Im Berufsverkehr sind sich solche Arbeiten deutlich problematischer, betont Hecht. Mehr als 12.000 Verkehrsteilnehmer am Tag nutzen die Naheüberbauung üblicherweise. In Ferienzeiten sind es meist gut 2000 weniger. Daher sei es sinnvoll, die Ferien für diese Arbeiten zu nutzen, reagiert Hecht auf Kritik, man schrecke Touristen ab.

Am Montag machte sich Eckhardt Hecht selbst ein Bild von der Situation und stellte zufrieden fest: Es läuft alles so, wie man es sich vorgestellt hat. Am 14. April soll der Spuk wieder beendet sein.

Von unserer Redakteurin Vera Müller

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