Reichenbacher Feuerwehr
Mit einem HLF 10 muss auch ein neues Gerätehaus her
Der Erste Beigeordnete der VG, Roven Hebel (links), beförderte Moses Leonhard und Niklas Raub zu Feuerwehrmännern. Lukas Näher, Max Lehmann, Marvin Hoffmann sowie Franciska Bergrath sind ab sofort Oberfeuerwehrmänner beziehungsweise -frau. Daniel Zimmermann und Selina Flohr beförderte er zum Hauptfeuerwehrleuten. Außerdem zeichnete Hebel Pascal Ziehmer und Dave Knapp mit der goldenen Ehrennadel aus.
Gerhard Müller

35 aktive Feuerwehrleute zählt die Reichenbacher Wehr. Die Jugendarbeit funktioniert seit Jahren. In diesem Jahr investiert die VG massiv Ausrüstung und Material. So werden ein HLF 10 angeschafft und die Atemschutzflaschen ausgetauscht.

Investitionen in die Feuerwehr waren eines der wichtigen Themen der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr in Reichenbach. Zu der Sitzung konnte Wehrführer Tassilo Bergrath neben VG-Wehrleiter Marco Braun auch den Ersten Beigeordneten der VG Baumholder, Rouven Hebel, den kommissarischen Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Armin Schneider sowie Ortsbürgermeister Uwe Nees im Gemeindehaus begrüßen. Uwe Nees lobte die Feuerwehr als aktive und gut aufgestellte Einheit. Und er versprach immer ein offenes Ohr für die Belange der Wehr zu haben. In einem kurzen Grußwort stellte Rouven Hebel heraus, dass von der Feuerwehr immer mehr erwartet werde.

Vonseiten der VG habe man in den vergangenen Jahren viel investiert, das werde auch in Zukunft so sein. Mit diesen Investitionen werde auch die räumliche Situation verbessert. „Die Sicherheit, an sieben Tagen 24 Stunden einsatzbereit zu sein, kann man nicht genug wertschätzen“, unterstrich der Erste Beigeordnete. VG-Wehrleiter Marco Braun ging ganz ausführlich auf die anstehenden Investitionen ein. Demnach sind 3,9 Millionen Euro für die Feuerwehr auf VG-Ebene eingeplant. In einer Sammelausschreibung werden drei neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge (HLF 10) bestellt, wovon ein Fahrzeug für die Reichenbacher Wehr vorgesehen ist.

Große Investitionen in die Wehr

Mit 1000 Liter Löschwasser sind die HLF 10 auch bei Wald- und Flächenbranden gut einzusetzen. Und auch bei Hochwasserlagen hilft es, dass die Rettungsfahrzeuge geländegängig sind. Allerdings sind die Kosten für die modernen Einsatzfahrzeuge deutlich gestiegen, wie Braun beklagte. Aktuell plane man mit Gesamtkosten von 550.000 Euro pro Neufahrzeug.

Aber auch in das Material müsse kräftig investiert werden, erklärte Braun. Beispielsweise nannte er den Atemschutz, wo alte Eisenflaschen durch Glasfaserflaschen (CFK) ersetzt werden. Braun informierte, dass man seitens der Wehrführung auch mit der neu eingerichteten Leitstelle in Trier gut zusammenarbeite, auch wenn man der Einrichtung zunächst skeptisch gegenüberstand. „Es hat bisher gut geklappt“, sagte der VG-Wehrleiter. Mit dem Hinweis, dass zum 1. April mit Lukas Klein, ein aktiver Feuerwehrmann aus der Reichenbacher, neuer Brand- und Katastrophenschutzinspekteur im Landkreis werde, schloss Braun seine Ausführungen. Armin Schneider vertiefte die Wichtigkeit der überörtlichen Hilfe, die auch über die Grenzen des Kreises hinausgehe.

Abschlussübung ein Erfolg

Wehrführer Tassilo Bergrath berichtete von zwölf Einsätzen im vergangenen Jahr. Bei sieben Löscheinsätzen sei man viermal zur Einsatzstufe B3 gerufen worden. Drei Einsätze im Rahmen der technischen Hilfeleistung und ein Sondereinsatz zur Durchführung einer Wasserrettung mussten auch abgearbeitet werden. In der Reichenbacher Wehr sind aktuell 35 Feuerwehrleute, darunter zwei Frauen, aktiv. Insgesamt 16 Brandschützer sind als Atemschutzträger ausgebildet.

Bergrath erläuterte, dass man im vergangenen Jahr elf Übungen, zwölf Gerätedienste und vier Schulungen absolvierte. Außerdem fand erstmals wieder eine gemeinsame Abschlussübung aller Wehren im Ausrückebereich eins statt. Übungsobjekt war eine Firma auf den Reichenbacher Höfen, wo ein Brand in der Werkstatt der geschlossenen Halle simuliert wurde. Die Einsatzkräfte mussten eine unbekannte Zahl retten. In der Übung wurde durch eine zusätzliche Verpuffung die Lage gesteigert. „Die Übung lief sehr geordnet und ruhig ab und alle Einsatzziele konnten erreicht werden“, erläuterte der Wehrführer. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dieses Format wiederholt werden soll.

Ein weiteres Thema war die Hochstufung Reichenbachs in der Risikobewertung für Brände in Stufe zwei. Dadurch ergibt sich ein anderer Fahrzeugbedarf und die Einheit wird in Reichenbach ein HLF 10 erhalten. Das passt aber nicht ins bestehende Gerätehaus. Daher wird ein Neubau nötig. Der soll bis zur Lieferung des Fahrzeuges fertiggestellt sein.

Jugendarbeit wird gelobt

Jugendleiter Jörg Dringelstein hat sieben Jugendliche in seiner Nachwuchstruppe. Diese absolvierten elf Übungen, einem Schulungsabend in Erster Hilfe, aber sie nahmen auch an einer Funk- sowie der Abschlussübung der Aktiven teil. Zudem lobte er lobte die Zusammenarbeit mit dem Frauenberger Nachwuchs, der weiter ausgebaut werde. Die Jugendlichen unterstützen die Aktiven bei der Gestaltung des Maifeuers und nahmen am Umweltschutztag teil. Obwohl die Anforderungen immer komplexer würden, sieht Dringelstein die flache Hierarchie als Erfolgsmodell. Wehrleiter Marco Braun lobte Dringelsteins Arbeit ausdrücklich.

VG-Beigeordneter Roven Hebel beförderte Moses Leonhard und Niklas Raub zu Feuerwehrmänner. Zum Oberfeuerwehrmann oder -frau ernannte er Lukas Näher, Max Lehmann, Marvin Hoffmann und Franciska Bergrath. Daniel Zimmermann und Selina Flohr beförderte er zum Hauptfeuerwehrmann. Für 35 Jahre im Feuerwehrdienst zeichnete Hebel Pascal Ziehmer und Dave Knapp mit der goldenen Ehrennadel aus.

Neue Führung im Förderverein

Als Vorsitzender des Fördervereins stellte Willi Heiderich sechs Veranstaltungen vor, an denen sich die Feuerwehr beteiligt hatte. Kassierer Stefan Näher verkündete, dass die Veranstaltungen die Kassenlage aufgebessert haben. Die Kassenprüfer Sascha Schmidt und Stefan Seiß bescheinigten die einwandfreie Kassenführung.

Da Willi Heiderich sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stellte, wählten die Feuerwehrkameraden Julian Zimmermann zu neuen Vorsitzenden des Fördervereins. Die weiteren Vorstandspositionen übernahmen Max Lehmann (zweiter Vorsitzender) Stefan Näher (Kassierer), Markus Ackermann (zweiter Kassierer), Lukas Klein (Schriftführer) und Pascal Ziehmer als dessen Stellvertreter. Als neue Kassenprüfern wurden Willi Heiderich und Alexander Flohr gewählt. Zimmermann warb dafür, dass die Feuerwehr die Veranstaltungen in der Gemeinde unterstützen möge. Für dieses Jahr soll das Fischessen an Karfreitag und eine Wanderung durchgeführt werden.

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