54-Jähriger von Rat zum Bürgermeister gewählt
Michael Reis tritt Gerd Schugs Nachfolge an: 45-Jähriger zum Bürgermeister von Fohren-Linden gewählt
Gemeinsam mit den Ratsmitgliedern posiert Michael Reis (4. von rechts) als neuer Ortsbürgermeister für ein Gruppenbild am Dorfbrunnen. Zu seiner Linken sitzt Helmut Müller als Erster Beigeordneter und zu seiner Rechten Karlheinz Cloos als Zweiter Beigeordneter.
Benjamin Werle

Fohren-Linden. Mit Spannung erwartet wurde in Fohren-Linden die Entscheidung über die Nachfolge von Ortsbürgermeister Gerd Schug, der nach 15 Amtsjahren nicht mehr zur Urwahl angetreten war und sein Ausscheiden aus dem Gemeinderat bekannt gab. Die Suche wurde letztendlich erfolgreich abgeschlossen: Michael Reis wurde bei der konstituierenden Sitzung am Dienstagabend zum neuen Gemeindechef gewählt. Unterstützt wird er von Helmut Müller als Erstem Beigeordneten und Karlheinz Cloos als Zweitem Beigeordneten. Bei allen drei Wahlgängen fiel das Votum der Ratsmitglieder einstimmig aus.

Erleichtert, aber auch etwas wehmütig gratulierte Gerd Schug bei der konstituierenden Sitzung im Bürgerhaus seinem frisch gewählten Nachfolger Michael Reis zum Amtsantritt. Die Plakette mit der Aufschrift „Gemeindeverwaltung Fohren-Linden“ hatte der Altbürgermeister gleich mitgebracht. „Natürlich schmerzt der Abschied nach so vielen Jahren etwas. Aber ich bin letztendlich froh, dass das Amt in vertrauensvolle Hände gerät“, bekundete Schug, der nach 30-jähriger Tätigkeit auch aus dem Ortsrat ausschied. „Es war insgesamt eine schöne Zeit. Alle Themen wurden immer fair ausdiskutiert“, betonte er.

Viel Lob und Dankesworte erhielt der 74-Jährige, der der Gemeinde weiterhin in beratender Funktion zur Seite stehen möchte, für seine geleistete Arbeit. In seine Ägide fällt unter anderem der Umbau des Bürgerhauses, bei dem Schug selbst fleißig Hand anlegte. Mit dem Aufstellen von Windrädern sanierten er und der Rat die Gemeindefinanzen. Und auch an der Modernisierung des Friedhofs hat der Altbürgermeister, der für seinen Fleiß, seine sachliche und bodenständige Art im Ort sowie außerhalb geschätzt wird, entscheidenden Anteil. „Gerd Schug hat die Gemeinde in einem tadellosen Zustand überlassen. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet“, sagte Reis.

Eine kleine Laudatio hatte bezeichnenderweise auch Rouven Hebel, Ortsbürgermeister der Nachbargemeinde Berschweiler, vorbereitet. „Die Zusammenarbeit mit Gerd und der Gemeinde Fohren-Linden hat stets hervorragend funktioniert. Ich wünsche mir, dass das auch in Zukunft so bleibt“, sagte Hebel. Reis freut sich unterdessen auf kommende Aufgaben: „Ich packe gern an und möchte dazu beitragen, dass im Gemeinderat weiterhin konstruktiv und vor allem miteinander gearbeitet wird“, sagte der Neubürgermeister im Gespräch mit der NZ. „Die Wünsche der Bürger sind mir wichtig. Gleichzeitig gilt es aber, genau zu eruieren, was umgesetzt werden kann und was nicht“, so der 45-Jährige weiter, der in den vergangenen fünf Jahren erste kommunalpolitische Erfahrungen im Ortsrat sammelte. „Die Harmonie im Gremium und die parteineutrale Arbeitsweise waren letztendlich ausschlaggebend, mich als Bürgermeister zur Wahl zu stellen.“

An Aufgaben fehlt es nicht: In Schuss gebracht werden muss etwa das Dach des Bürgerhauses, auf dem Friedhof wird noch am Pflaster gearbeitet, und auch die Leichenhalle soll noch hergerichtet werden, fasst Schug zusammen, der für die Maßnahmen auf der Begräbnisstätte seine Unterstützung angeboten hat. „Ich habe es angefangen, jetzt will ich es auch zu Ende bringen.“ Für Reis rückt Klaus Stefan Brunk in den Rat nach, der durch Elke Ruppenthal, Frank Grimm, Oliver Heidenreich, Ralph Zang und Matthias Müller komplettiert wird.

Von unserem Mitarbeiter Benjamin Werle

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