Von unserem Redakteur Michael Fenstermacher
Nachhaltiger Wandel lautet der Name des Studiengangs übersetzt. Versehen haben die Entwickler – die Europäische Akademie Otzenhausen ist als Kooperationspartner dabei – ihn mit dem programmatischen Zusatz „Vom Wissen zum Handeln“. Innerhalb von zwei Jahren sollen die Studenten universelles Wissen im Bereich Nachhaltigkeit erwerben und damit in die Lage versetzt werden, notwendige Veränderungsprozesse in Organisationen, Unternehmen und der Gesellschaft anzuschieben.
Vier Module in vier Semestern
In vier Semestern werden die vier Module „Ökologie und Technik“, „Ökonomie“, „Soziologie, Politik und Ethik“ sowie „Studium Generale“ absolviert. Dank Lehrbriefen und medienbasierter Kommunikation kommt dem Selbststudium am heimischen Schreibtisch eine hohe Bedeutung zu. Hinzu kommen allerdings innerhalb der ersten drei Semester jeweils vier Präsenzphasen, in denen die Studenten sich je ein Wochenende lang am UCB austauschen und gemeinsam lernen.
„Es ist uns wichtig, Unternehmen zu vermitteln, dass sie selbst davon profitieren, wenn sie jungen Mitarbeitern durch finanzielle Unterstützung oder Freistellung die Teilnahme an diesem Studiengang erleichtern“, betont Dekan Helling. Denn trotz des breiten Ansatzes handelt es sich nicht um ein Universalstudium, das vornehmlich den Bildungshunger junger Leute befriedigt: Besonders aus der individuellen Vertiefung von Inhalten im dritten und vierten Semester können Unternehmen einen direkten Nutzen ziehen. „Das kann soweit gehen, dass ein Student als Master-Thesis den ohnehin geplanten Nachhaltigkeitsbericht für sein Unternehmen anfertigen kann“, nennt Helling ein einleuchtendes Beispiel.
Für Mittelständler aus dem Kreis Birkenfeld und der näheren Umgebung kann der neue Studiengang nach seiner Überzeugung sogar zum Standortvorteil im Wettbewerb um Fachkräfte werden. Hochqualifizierte Bachelorabsolventen könnte man mit der Aussicht auf Unterstützung bei der Weiterbildung und Nähe zu Deutschlands grünstem Campus locken. „Und es ist eine Möglichkeit, gute Leute bei der Stange zu halten, die sonst vielleicht ein Vollzeitstudium anstreben würden“, fügt der Dekan hinzu. Offen ist der neue Studiengang außerdem auch für Nichtakademiker, die sich durch mindestens fünfjährige einschlägige Berufserfahrung dafür qualifiziert haben.
Vorstellung bei Nacht der Wirtschaft
„Zwar sind wir noch nicht so weit, aber eine reizvolle Vision wäre, dass Unternehmen der Region in einer festen Kooperation jedes Jahr eine bestimmte Anzahl junger Führungskräfte zu uns schicken“, blickt Helling in die Zukunft. Eine gute Gelegenheit für den Austausch zwischen Hochschule, Wirtschaft, Studenten und Studieninteressierten gibt es schon bald wieder: Bei der Nacht der Wirtschaft am UCB am Donnerstag, 18. Juni, ab 17.30 Uhr wird auch der Weiterbildungsstudiengang vorgestellt.