Hoppstädten-Weiersbach. Und wenn man noch so dick im Musikgeschäft ist: Auch Profis können nicht wirklich vorhersagen, welches Stück beim Publikum ankommt und welches nicht. Jacques Brel ist es so gegangen, dem großen belgischen Chansonnier. Er fand, dass sein „Port d'Amsterdam“ ein Lied ohne jede Bedeutung sei, aber als er es damals, 1964, im Olympia sang, der legendären Pariser Music Hall, applaudierten die Zuhörer eine Viertelstunde lang, das Chanson musste einige Male wiederholt werden an diesem Abend.
Aktualisiert am 12. Juni 2018 15:50 Uhr
Im Gemeindezenturm in Hoppstädten-Weiersbach dauerte es nicht ganz so lang, bis wieder Ruhe in den Saal kam: Nach handgestoppten 35 Sekunden war der Beifall der 80 bis 90 Zuhörer vorbei, als der letzte Ton von Port d'Amsterdam verklungen war. Marcel Adam, der den Brel-Song interpretiert hatte, konnte das nächste Lied beginnen.