Crowdfunding-Aktion läuft
Mackenrodt: Vier Frauen springen zur WM nach Japan
Von Mackenrodt nach Kawasaki, Japan: Vier Sportlerinnen der "RS - Ropes on Fire" haben sich das Ticket zur Rope Skipping Weltmeisterschaft ersprungen (von links): Lisa Herbert (20), Svenja Doll (19), Rebecca Schwarz (27) und Luisa Weisner (27). Die Reisekosten sind so hoch wie nie: 15.000 Euro werden insgesamt benötigt. Deshalb hat das Quartett nun eine Crowdfunding-Aktion gestartet.
Hannah Klein

Die Wochen sind gezählt: Die Rope Skipping WM in Kawasaki steht bevor. Vier junge Springerinnen des TuS Mackenrodt haben sich qualifiziert. Nun stehen sie vor einer Herausforderung: Die Reisekosten sind höher denn je. Wie sie das Problem lösen.

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Tempo, Ausdauer und Teamgeist: Vier junge Frauen vom TuS Mackenrodt haben sich für die Weltmeisterschaft (WM) im Rope Skipping qualifiziert. Der Wettkampf findet in Kawasaki, Japan, statt – und die Zeit läuft: Am 26. Juli beginnt das große Event. Doch bevor die Sportlerinnen aus dem Kreis Birkenfeld die Reise antreten können, stehen sie vor einer Herausforderung – der Finanzierung.

Die Kosten für die WM-Reise sind so hoch wie nie zuvor: 15.000 Euro kostet die Japan-Fahrt insgesamt, alle Kosten müssen die WM-Springerinnen Svenja Doll (19), Lisa Herbert (20), Luisa Weisner (27) und Rebecca Schwarz (27) selbst tragen. Während andere Sportarten auf Verbandsgelder setzen können, sieht es beim Rope Skipping anders aus. „Weil unser Sport nicht olympisch ist, gibt es vom Deutschen Turnerbund kaum finanzielle Unterstützung“, erklärt Schwarz. Um den Eigenanteil so gering wie möglich zu halten, sei das Team deshalb auf Spenden angewiesen.

Crowdfunding-Aktion läuft bereits

Gemeinsam mit der Volksbank Raiffeisenbank (VR-Bank) haben die vier Sportlerinnen eine Crowdfunding-Aktion gestartet. 3500 Euro sollen dabei zusammenkommen – nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip: Wird das Spendenziel nicht erreicht, erhalten Unterstützer ihr Geld zurück. Ab einer Spende in Höhe von fünf Euro gibt die VR-Bank zehn Euro dazu. Jeder Euro zählt – für das Quartett ist die Weltmeisterschaft in Kawasaki etwas ganz Besonderes.

Für Doll ist es die dritte WM, für Weisner sogar die sechste – Herbert und Schwarz feiern Premiere. „Japan ist außergewöhnlich. Da kommt man sonst nicht so einfach hin“, sagt Herbert. Und Weisner ergänzt: „Rope Skipping ist eine Randsportart. Das ist wie eine Belohnung für das harte Training.“

Diese Trikots werden die Sportlerinnen auf der Rope Skipping WM in Japan tragen. Als eines von insgesamt neun Teams vertritt das Mackenrodter Quartett Deutschland auf dem Wettkampf, der vom 26. Juli bis zum 3. August in Kawasaki stattfindet.
Hannah Klein

Montags, mittwochs und freitags steht das Team in der Sporthalle, zusätzlich wird an zwei Samstagen im Monat trainiert – und das neben Ausbildung, Studium und Beruf. Jede der vier Sportlerinnen ist zudem als Trainerin aktiv.

Die Konkurrenz bei der WM ist groß. Vor allem Teams aus China gelten in der Geschwindigkeit als überragend: „Wenn wir 90 bis 95 Sprünge in 30 Sekunden schaffen, schaffen sie 100 bis 105“, sagt Schwarz. Und auf Schnelligkeit kommt es für die Mackenrodter Frauen an.

Der Klicker darf in keinem Training fehlen: Er dient dazu, die Anzahl der Sprünge zu zählen. Qualifiziert hat sich das Mackenrodter Team in einer Disziplin, in der es vor allem auf Geschwindigkeit ankommt. Innerhalb von 30 Sekunden muss jede der vier Sportlerinnen so viele Sprünge wie möglich schaffen.
Hannah Klein

Im März sprang sich das Team in Fürth im Odenwald bei den Deutschen Teammeisterschaften in der Disziplin „4 x 30 Sekunden Single Rope Speed Relay“ aufs Podest: Bronze in der Altersklasse K1 (ab 19 Jahre). Damit lösten sie ihr WM-Ticket. In dieser Disziplin zählt jede Sekunde – und jeder Schritt. Jede Springerin hat exakt 30 Sekunden Zeit. Gesprungen wird nacheinander, gezählt wird, wie oft der rechte Fuß den Boden berührt. In Fürth ersprang das Quartett gemeinsam rund 350 Sprünge.

Mindestens genauso viele Sprünge wollen die vier Frauen in Japan noch einmal schaffen – am besten ohne Hänger, sagt Herbert. Ob ihnen das gelingt, hängt von vielen Faktoren ab. Jetlag, ungewohntes Essen, andere klimatische Bedingungen, ein fremder Hallenboden – all das könne die Leistung beeinflussen. „Man weiß nie genau, was einen erwartet“, sagt Doll.

„Das spornt an, wenn man sieht, dass die ganze Abteilung hinter einem steht.“
Rebecca Schwarz (27), Trainerin und Rope Skipperin des TuS Mackenrodt

Neben der Aufregung, so Schwarz, überwiegt die Vorfreude – auf spannende Wettkämpfe, bekannte Gesichter, neue Impulse für das Training daheim und auf die acht anderen deutschen Teams. „Die Teams aus Deutschland unterstützen sich auf den großen Turnieren gegenseitig. Wie feuern uns an, meistens gibt es sogar einen gemeinsamen Schlachtruf“, erzählt Weisner. Doch der größte Ansporn ist der eigene Verein.

„Die Kids aus unserem Verein sind immer total begeistert, wenn wir irgendwo auf eine EM oder WM fahren. Wir sind quasi deren Vorbilder“, sagt Schwarz, die in Japan nicht nur als Sportlerin, sondern auch zwei Mal als Kampfrichterin zum Einsatz kommt. Die Unterstützung von den Kindern und deren Eltern mache sie stolz. „Das spornt an, wenn man sieht, dass die ganze Abteilung hinter einem steht.“

Mackenrodter Sportlerinnen finanziell unterstützen

Für ihre Reise zur Rope Skipping WM (26. Juli bis 3. August) in Kawasaki, Japan, benötigen die vier Sportlerinnen vom TuS Mackenrodt finanzielle Unterstützung. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 15.000 Euro. Gemeinsam mit der Volksbank Raiffeisenbank (VR-Bank) hat das WM-Team eine Crowdfunding-Aktion gestartet – nach dem „Alles-oder-nichts-Prinzip“. Wird das Spendenziel nicht erreicht, erhalten die Unterstützer ihr Geld zurück. Das Budgetziel beträgt 3500 Euro. Ab einer Spende in Höhe von fünf Euro legt die VR-Bank einen Betrag in Höhe von zehn Euro drauf. Die Aktion läuft bis Sonntag, 20. Juli.

Kontoinhaber: VR Payment für Viele schaffen mehr

IBAN: DE 3366 0600 0000 0013 7749

Verwendungszweck: P31496 – Von Mackenrodt zur Rope SkippingWeltmeisterschaft nach Japan!

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