Hunsrückspange
Lückenschluss nach Süden ist das Ziel 
Derzeit ruhen die Arbeiten an der Hunsrückspange - Winterpause.
Reiner Drumm

„Die Hunsrückspange steht bei allen im Fokus“, weiß Viscon-Sprecher Wolfgang Hey. Derzeit ruhen die Arbeiten, nach der Winterruhe soll es aber in Kürze weitergehen.

D er durchgehend ortsdurchfahrtsfreie Ausbau der Hunsrückspange zwischen der B 41 an der Nahe bei Fischbach und der B 50 auf dem Hunsrück ist nach wie vor das Ziel der Verkehrsinitiative Viscon. Das gleiche Ziel verfolgen auch die Vertreter der Wirtschaft der Region. Die Industrie- und Handelskammer, die Wirtschaftsverbände in Idar-Oberstein und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises treten ebenfalls im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung der Oberen Nahe und des Hunsrücks dafür ein. „Die Hunsrückspange steht bei allen im Fokus“, weiß Viscon-Sprecher Wolfgang Hey.

Nachdem es mit dem Ausbau der Umgehung Rhaunen im Frühjahr weitergehen wird, derzeit herrscht Winterruhe dort, stehen Fortschritte bezüglich des Lückenschlusses zwischen Herrstein und Rhaunen (Hunsrückspange Süd) im Mittelpunkt der Forderungen an das Land. „Die Linienführung dieses Teilabschnitts wurde schon vor fast 20 Jahren in einem Raumordnungsverfahren verbindlich festgelegt“, erläutert Hey. Laut der gültigen Planung führt sie vom Fischbachtal oberhalb von Herrstein mit einigem Abstand an Breitenthal, Oberhosenbach und Sulzbach vorbei und soll in der Nähe der Hochwälder Höfe an die Umgehung Rhaunen anschließen. „Das Projekt ist seit langer Zeit technisch geplant“, weiß Hey. „Durch die schwierige Geländesituation schien das Projekt dem Verkehrsministerium zu aufwändig. Jahrelang wurde nach kostengünstigeren Varianten gesucht. Alle Alternativen brachten allerdings keine befriedigenden Lösungen.“

Hoffung in der Region wächst

Nachdem Verkehrsministerin Daniela Schmitt im Vorjahr öffentlichkeitswirksam auf der Baustelle erklärt hatte, dass das Projekt Hunsrückspange Süd für die Landesregierung „oberste Priorität“ habe, wächst die Hoffnung in der Region, dass es nun wirklich weitergeht. Auch seitens des Landesbetriebes Mobilität wurde erklärt, dass die ursprüngliche Planungsvariante nun weiterverfolgt werden soll.

„Da diese Planung nun einige Jahre zurückliegt, muss sie aber bezüglich des Landschaftsschutzes und der möglichen Hochwassergefährdung an die inzwischen veränderte Rechtslage angepasst werden“, erläutert Wolfgang Hey. Der Viscon-Sprecher habe in Gesprächen mit dem Landesbetrieb Mobilität in Koblenz „mitnehmen“ können, „dass man auf diesem Weg nun zügig vorangehen will“.

Hey weiter: „Der Landesbetrieb in Bad Kreuznach bereitet die Unterlagen für die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens vor.“ Die dazu nötigen Unterlagen bezüglich der Landschaftspflege und die Hochwassersituation müssen nach Aussage des Leiters des LBM Bad Kreuznach, Thomas Wagner, an außenstehende Ingenieurbüros vergeben werden, da das Amt nicht mehr über die notwendigen Personalkapazitäten verfügt. Die Vergabe der Aufträge soll in absehbarer Zeit erfolgen. „Alle Gesprächspartner haben mir bestätigt, dass ihnen nach einer 20-jährigen Pause in der Verfolgung des Projekts die Dringlichkeit weiterer Fortschritte bewusst sei.“ sc/red

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