Idar-Oberstein – Der Stadtverband Sport Idar-Oberstein hat einen neuen Vorsitzenden: Lothar Lenz wurde bei der Jahreshauptversammlung in Algenrodt einstimmig zum Nachfolger des im Februar verstorbenen Hans-Peter Braunshausen gewählt. 22 von 39 Mitgliedsvereinen waren zur Versammlung gekommen, in der der Rest des geschäftsführenden Vorstands ebenfalls einstimmig wiedergewählt und der erweiterte Vorstand um mehrere Köpfe vergrößert wurde (siehe Infotext).
Mehrere Redner – darunter der frisch gewählte neue Vorsitzende und Ehrenpräsident Manfred Leyser als Versammlungsleiter bei der Wahl – zollten dem Team um den 2. STV-Vorsitzenden Thomas Klein großes Lob, wie sie die schwierige Zeit nach dem Tod Braunshausens meisterten. Unter anderem fielen in diese „führungslose“ Zeit die Kür der „Idar-Obersteiner Sportler des Jahres 2012“, aber auch die Zuspitzung der Bädersituation in der Schmuckstadt, wie Klein in seinem Bericht ausführte. Hier hätten die Schwimmsportvereine gemeinsam mit dem Dachverband Flagge gezeigt und in der Stadtratssitzung die geplante Schließung des letzten verbliebenen städtischen Bades letztendlich verhindert: „Wir haben es geschafft, dass sich die Einsicht ,Ohne Hallenbad geht es nicht‘ durchgesetzt hat.“ Nun plant der Stadtverband für November eine Benefizaktion „24-Stunden-Schwimmen“, bei der Spenden für die Sanierung des Bades gesammelt werden sollen.
Dass es eigentlich gar keine „führungslose Zeit“ gab, unterstrich der neue STV-Vorsitzende, der auch der Spvgg Nahbollenbach vorsteht: „Ich hatte Hans-Peter Braunshausen schon im Dezember zugesagt, dass ich ihm nachfolge.“ Direkt nach dem Tod des langjährigen STV-Chefs (seit 1997), der in der Sitzung posthum zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde, hatte sich Lenz bereits in die Vorstandsarbeit eingebracht.
Der pensionierte Bundeswehr-Offizier kündigte an, den Zusammenhalt im Stadtverband und die Zusammenarbeit der städtischen Sportvereine ausbauen und fördern zu wollen. Gerade die demografische Entwicklung mit immer weniger Jugendlichen und immer mehr Senioren bereitet ihm Sorge: „Es macht keinen Sinn, wenn sich die Vereine um die Nachwuchssportler streiten. Wir brauchen Konzepte, Kooperationen und Runde Tische, um entsprechende Angebote ausbauen und anbieten zu können.“
Mehr Kommunikation fordert der neue STV-Vorsitzende auch bei den Spartenleitern ein, „von denen wir manche gar nicht kennen“, wie Thomas Klein zu Beginn der Sitzung eingeräumt hatte. In der Sitzung wurde Sparte für Sparte abgeklopft, es wurden Lücken geschlossen und die Bereitschaft zur Mitarbeit von den Spartenleitern eingeholt. Da blieben bei 33 vertretenen Sparten am Ende 9 offene Positionen: Unter anderem werden aktuell Sprecher für so renommierte Sportarten wie Tennis, Tischtennis, Badminton, Ringen und Volleyball gesucht. Auch wurden im Anschluss die E-Mail-Kontaktdaten aller Vereine und Spartenleiter vervollständigt. Gerade bei der internen Kommunikation will der Stadtverband moderner werden, auch eine Internetseite mit aktuellen Nachrichten und allen wichtigen Termine ist geplant.
In der Sitzung hatte Schatzmeisterin Ingrid Hahn die durch und durch gesunde finanzielle Situation des Verbands detailliert dargestellt. Kassenprüfer Leonard Stibitz bestätigte die „hervorragende“ Kassenführung und die sachgerechte Verwendung der Mittel. Daraufhin gab es einstimmig Entlastung für die Kassiererin und den Gesamtvorstand.
Von unserem Redakteur Stefan Conradt