Auch der Samstag in der Messe war sehr gut besucht
Kreis Birkenfeld zeigt sein Potenzial: Ausbildungsmesse wurde zur Leistungsschau
Tolle Aktion: Die K.-H.-Müller GmbH aus Sien hatte als Blickfang ein Segelflugzeug des Aeroclubs Idar-Oberstein im Foyer der Messe platziert. Der Präzisionswerkzeughersteller schenkt jedem neuen Azubi eine Flugausbildung im Wert von rund 1500 Euro. Foto: Manfred Greber
Manfred Greber

Idar-Oberstein. Als vollen Erfolg können die Verantwortlichen die neu konzipierte Azubi- und Jobmesse verbuchen. Das neue, modernere, peppigere Konzept überzeugte nach einem tollen Auftakt am Freitag in der Messe Idar-Oberstein auch am Samstag.

Offensichtlich hatte die umfangreiche Werbung in Tageszeitung, Radio und den sozialen Medien großes Interesse am Samstagstermin generiert. An diesem Tag stand die Messe – anders als am den Schulen vorbehaltenen Freitag – jedem Interessierten offen. Das bedeutete aber auch im Umkehrschluss: Am Samstag kommen nur Jugendliche und Eltern, die tatsächlich ein Anliegen haben, sich informieren wollen, während der Freitag ja Pflichttermin war. So war die Spannung groß.

Die Autokennzeichen auf dem überfüllten Messeparkplatz zeigten früh, dass Jugendliche auch aus dem weiten Umfeld gekommen waren. „Wie auch schon am Freitag stieß die Vorstellung der Unternehmen bei den Besuchern auf großes Interesse“, berichtet Michael Dietz, als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Mitveranstalter. Auch aus Ausstellersicht wurde die im Vergleich zu den Vorjahren in der Mikadohalle professionellere Messeinfrastruktur gelobt. Dietz sprach von „einer richtigen Leistungsschau der Unternehmen aus der Region“.

Auch Landrat Matthias Schneider zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Die Zahl von mehr als 700 Besuchern am Samstag zeigt, dass das Interesse an einer solchen Messe da ist.“ Die gute Resonanz bei den einzelnen Unternehmen zeige, „dass die Menschen nicht nur da waren und sich Stände anschauten, sondern sehr viele produktive Gespräche geführt wurden“. Schneider machte dabei deutlich, dass der Samstag zwar durch die qualitativ besseren Gespräche von den Unternehmen bevorzugt werde, für den Landkreis und die anderen Initiatoren aber auch der Freitag mit dem Schulklassenbesuch sehr wichtig sei: „Hier konnten jene Jugendlichen etwas über die leistungsstarken Unternehmen in der Region erfahren, die am Samstag keine Transportmöglichkeit hatten oder nicht von ihren Eltern begleitet werden konnten.“

Wie wichtig der Einsatz der sozialen Medien bei einer solchen Veranstaltung ist, bestätigten Kathrin Schmitt und Steffi Schwarz. Schmitt, die maßgeblich in der Fachkräfteinitiative „dein BIR“ engagiert ist und federführend die Neukonzeption der Azubi- und Jobmesse entwickelt hatte, wies auf die Werbemaßnahmen im Vorfeld der Veranstaltung und auf die positiven Reaktionen im Netz hin. Schwarz konnte für „unser BIR“ eine ganze Reihe interessierter Jugendlicher ansprechen und für das Projekt interessieren. Der Auftritt der Fachkräfteinitiative „dein BIR“ mit der Kampagne „dein BIR – Nix für jeden“ mit markanten Plakaten und flotten Sprüchen („Mädels, jetzt seid ihr am Drücker“) wurde als fester Bestandteil des Unternehmensauftritts auf der Messe wahrgenommen. Umgekehrt bot sich Gelegenheit für die Unternehmen, sich über die neue Fachkräfteinitiative zu informieren.

Dietz sagte als Resümee: „Diese Konzeption und dieser Veranstaltungsort in der Messe Idar-Oberstein sind die ideale Kombination, um den jungen Menschen der Region die leistungsfähigen Unternehmen und deren Ausbildungsplätze vorzustellen. Was als erster Ansatz in diesem Jahr im Titel mit untergebracht wurde, hat schon im Ansatz gewirkt“. Etliche Besucher sprachen die Firmen direkt auf Arbeitsplätze an. Der Begriff Jobmesse stand für die Möglichkeit, auch Menschen in einem Arbeitsverhältnis zu verdeutlichen, welch interessante Firmen in der Region zu finden sind. „Die guten Darstellungsmöglichkeiten in der Messe Idar-Oberstein werden den Ansatz weiter unterstützen, Fachkräften von außerhalb zu vermitteln, dass es hier bei uns leistungsfähige und interessante Unternehmen gibt“, so Dietz weiter.

Neben der guten Organisation, dem Einsatz von Messescouts, der zeitweiligen Untermalung mit Livemusik und der „allgemein sehr positiven Stimmung unter Ausstellern und Besuchern“ (Dietz) wurde auch das Ausstellercafé gelobt. Hier hatten Aussteller nicht nur die Gelegenheit, einmal ein wenig Luft zu holen und durchzuatmen: „Es wurden auch gute Gespräche mit anderen Ausstellern geführt, und es bot sich die Gelegenheit, auch einmal mit einem Interessenten ein Einzelgespräch zu führen.“

Eine schnelle Umfrage ergab, dass die große Mehrheit der Unternehmen an einer Fortsetzung des Formats interessiert ist. „Definitiv ist diese Form der Messe ein weiterer Schritt, unsere Region als hochinteressanten Arbeitsplatz und lebenswerten Wohnstandort bekannt zu machen“, so Dietz.

Weitere Informationen im Internet unter www.deinbir.de und www.unserbir.de

Von unserem Redaktionsleiter Stefan Conradt

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