Weiterhin Fahrer gesucht - Kinder und Jugendliche können Angebot nutzen - Inanspruchnahme gratis - Spende erlaubt
Konzept einhellig verabschiedet – Bürgerbus ist begehrt

Bruchweiler. Die Arbeitsgruppe Bürgerbus, bestehend aus den Ratsmitgliedern Rolf Brusius und Christian Wenz sowie dem Ortsbürgermeister Stefan Molz, hat ein Konzept für den Betrieb des Bürgerbusses ausgearbeitet. Diese Ausarbeitung ist in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates besprochen und einstimmig beschlossen worden.

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Ortsbürgermeister Molz freut sich, dass das Fahrzeug gut angenommen wird. „Wir haben neun Fahrer im Einsatz, sodass bisher keine Engepässe aufgetreten sind“, sagt er. Sein besonderer Dank gilt auch den Fahrern aus den Nachbargemeinden.

Selbstbestimmt und mobil

Die Zielsetzung des Konzeptes ist es, den mobilitätseingeschränkten Bürgern der Ortsgemeinde Bruchweiler und der Nachbargemeinden die Möglichkeit zu geben, weiter selbstbestimmt und mobil ihre notwendigen Erledigungen zu tätigen. Außerdem soll den Ortsvereinen, der Kirchengemeinde und der freiwilligen Feuerwehr ein Fahrzeug für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Kinder und Jugendliche aus Bruchweiler können den Bus für Fahrten zu Freizeitangeboten (etwa Zoobesuche, Freizeitpark und Freibad) benutzen.

Das Projekt steigt und fällt mit der Anzahl der ehrenamtlichen Fahrer. Ortsbürgermeister Molz denkt diesbezüglich schon langfristiger. „Wir müssen versuchen, jüngere Leute für unser Vorhaben zu gewinnen“, betont Molz. Schließlich kämen manche heutigen Chauffeure selbst einmal in das Alter, eventuell auf den Bus zurückgreifen zu müssen. Molz ist deshalb dankbar dafür, dass sich erst kürzlich zwei weitere, noch im Arbeitsleben stehende Personen – ein Lehrer und ein Mitarbeiter einer Kfz-Werkstatt – bereit erklärt haben, dem Team zur Verfügung stehen zu wollen. Weitere Berufstätige, die in ihrem Urlaub mal die ein oder andere Fahrt übernehmen würden, wären eine zusätzliche Entlastung.

Der Ortsbürgermeister freut sich zudem, dass er zwischenzeitlich immer mehr Skeptiker von dem Projekt „Bürgerbus“ überzeugen konnte. Jüngst habe ihm ein Mitbürger gesagt: „Ich benutze den Bus zwar nicht, aber es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass es so etwas gibt.“ Und für manch einen, der vor der Frage steht, Führerschein abgeben oder nicht, könnte das Vorhandensein eines Bürgerbusses die Antwort erleichtern.

Nicht für Rollstuhlfahrer

Dieses und weitere Argumente waren letztlich dafür ausschlaggebend, dass der Ortsgemeinderat das nun vorgelegte Konzept einmütig verabschiedet hat. Es sieht zunächst Ehrenamtsfahrten vor – für Menschen, die nicht in der Lage sind, mit einem eigenen Fahrzeug oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihre notwendigen Erledigungen zu tätigen. Die Teilnahme ist dabei keineswegs altersgebunden. Allerdings können Rollstuhlfahrer aufgrund der technischen Gegebenheiten nicht transportiert werden. Weiterhin gibt es Fahrten im Sinne der Gemeinnützigkeit, die unterteilt werden in Vereins- und sonstige Fahrten sowie Fahrten mit Kindern und Jugendlichen. Kinder unter 14 Jahren müssen von Erwachsenen begleitet werden. Wird ein Kindersitz benötigt, muss er mitgebracht werden.

Alle Fahrten müssen mindestens zwei Tage im Voraus angemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt über Ortsbürgermeister Stefan Molz, Tel. 06786/7596. Anmeldungen mit einer längerfristigen Terminierung sind nicht zulässig. Ein Anspruch auf den Bus besteht nicht. Die Inanspruchnahme des Bürgerbusses ist kostenlos. Sollten Fahrgäste für den Betrieb des Bürgerbusses oder die Fahrleistung eine Spende geben wollen, so steht eine Spendenbox im Fahrzeug zur Verfügung.

Von unserem Redakteur

Andreas Nitsch

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