Kreis Birkenfeld
Kommentar zum Rücktritt von Bernhard Alscher: Es gibt die positive Entwicklung

Bernhard Alscher hat sicherlich recht mit seiner Kritik, dass die Regionalentwicklung in der Nationalparkregion längst nicht so gediehen ist, wie man sich das vor Ort gewünscht hätte. Und auch die Unterstützung des Landes kann man durchaus kritisch sehen, hier würde man sich bei vielen Themen etwas mehr Engagement und schnelleres Handeln wünschen.

Aber ob man deshalb die Flinte ins Korn werfen sollte, darf bezweifelt werden. Wenn jeder so dächte und handelte, wäre es vorbei mit dem gemeinsamen Ziel, den strukturschwachen Hunsrück voranzubringen. Und es ist ja auch viel erreicht worden – nicht nur beim Naturschutz. Es gibt die positive Entwicklung – auch wenn man sie mit der Lupe suchen muss.

Viel Geld ist von privater Seite mit EU-Fördermitteln in die Gastronomie- und die Freizeit-Infrastruktur investiert worden. Die Unternehmen sind optimistisch – trotz aller Krisen und der Personalnot. Der ÖPNV macht gerade Riesenschritte. Und: Die Region ist zusammengewachsen. Noch nie wurden so viele Projekte gemeinsam auf den Weg gebracht, noch nie war das Interesse an dem, was „hinterm Wald“ passiert, so groß wie heute. Das ist dem Nationalpark zu verdanken, der identitätsspendend wirkt, für Heimat steht. Auch diese positive Entwicklung steht auf dem Spiel, wenn immer mehr Akteure „den Kopf in den Sand“ stecken.

E-Mail an stefan.conradt@rhein-zeitung.net

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