Beim musikalischen Wettbewerbsformat „Jugend musiziert“ gibt es landesweit acht Regionalwettbewerbe. Einer davon fand jetzt in Idar-Oberstein statt. Organisiert wurde der über die Kreismusikschule in Person von Anneliese Hanstein. Mit ihr lag die Vorbereitung in besten Händen, was später durch ein Blumenpräsent von Schulleiterin Clara Dicke gewürdigt wurde. Beim Wettbewerb im Bereich Nahe treten Künstler aus den Kreisen Birkenfeld und Bad Kreuznach an, bei den Gesangswettbewerben auch aus der Region Trier/Eifel.

Kurz vor Wettbewerbsbeginn war die Atmosphäre angespannt, die Nervosität der kleinen Künstler förmlich zu greifen. Trotz allem gelang es den jungen Violinisten, erstklassige Musikwerke vorzuführen. Es dominierten die klassischen Komponisten, wie Beethoven, Mozart und Vivaldi. Doch die Kleinen hatten keine Angst vor großen Namen und erspielten sich allesamt erste Plätze. Shion Avenmarg (Hackenheim) sowie Flora Hella Mathilde Weimann aus Feilbingert erspielten sich 24 bzw. 23 von 25 möglichen Punkten.
Ganz ohne Noten
Ausgezeichnete 24 Punkte und die Weiterleitung zum Landeswettbewerb erreichten Arielle Awemo und Alexander Birau. Die Höchstpunktzahl erspielte sich die zehnjährige Ida Marie Tüg. Außerordentlich griffsicher meisterte sie die Wechsel von schnellen zu langsamen Passagen und überzeugte damit die Jury. Auch Clara Hanako Wöllstein ist ein Ausnahmetalent. Ganz ohne Noten und auch ohne Blickkontakt zu ihrer Begleiterin am Klavier verschmilzt sie förmlich mit ihrem Violoncello. Ihren Vortrag absolvierte sie in höchster Konzentration und Vollendung. Damit erreichte auch sie die Höchstpunktzahl und die Weiterleitung zum Landeswettbewerb.
Luna Sohns uns Kilian Horper bildeten das Vokal-Duo, welches im Anschluss unter anderem Werke von Mendelsohn und Mozart der Jury zu Gehör brachten. Die Sopranstimme von Luna und der Bass von Kilian waren perfekt aufeinander abgestimmt. Derart schafften es auch die beiden jungen Eifelaner zur Höchstpunktzahl.
Poplieder dabei
Es folgte in der Kategorie Gesang/Pop die Lokalmatadorin Greta Sophie Merscher aus Mittelreidenbach. Trotz des zarten Alters von nur acht Jahren kann sie auf die Erfahrung von zwei vorangegangenen Teilnahmen zurückblicken. Sie interpretierte Stücke von Namika, Klaus Lage und ein Lied aus dem Soundtrack von Pocahontas. Auch wenn sie nicht so gerne im Mittelpunkt steht, meisterte sie ihre Aufgaben bravourös. Mit 24 Punkten ist Greta zwar in höchsten Regionen doch noch zu jung für den Landeswettbewerb. In der Altersgruppe V trat neben Louisa Hammes (1. Platz, 21 Punkte) ein weiteres Gesangstalent aus der Heimatregion an. Luisa Marie Krammes aus Idar-Oberstein wagte sich an Poplieder von Lady Gaga, Leona Lewis und André Rieu. Mal zart, mal stimmgewaltig, stets textsicher. Da fiel es der Jury leicht, auch hier zur maximalen Punktzahl zu greifen. Greta Sophie und Luisa Marie werden ausgebildet von Eleonora Gornaia, die ihre Schützlinge auch auf dem Klavier begleitete.
Den Schlusspunkt setzten die 18-jährige Marielle Junk aus Lieser und am Klavier Aessandro Grace dos Santos. Beide erhielten jeweils einen ersten Preis und 23 Punkte.

Am Nachmittag folgte dann die offizielle Prämierung mit Übergabe der Urkunden. Jedem der Teilnehmer wurde ein Preisgeld überreicht. Dies und auch die Organisation wurden von der Kreissparkasse Birkenfeld unterstützt, die durch Celine Roes vertreten war. Anneliese Hanstein lobte die langjährige und verlässliche Zusammenarbeit mit der KSK. Jury-Vorsitzender Jürgen Huppert bedankte sich bei seinen Kollegen, die seit Jahren ein eingespieltes und harmonisches Team darstellen und eröffnete das anschließende Preisträgerkonzert. Jeder der Preisträger trug dazu ein Musikstück aus dem vorangegangen Wertungsspiel vor. Ohne den Wettbewerbsdruck spielten die jungen Künstler noch entspannter und flüssiger und für Jury und Publikum bot sich ein akustischer Hochgenuss.