Abo-Programm Idar-Oberstein
„Kleine Kommission“ entscheidet bald alleine
Das Bläserseptett „Mnozil Brass“ aus Österreich kehrt in der Vorweihnachtszeit mit einer neuen Ausgabe der „Weihnachtsschlagertherapie“ ins Idar-Obersteiner Stadttheater zurück
Hans-Peter Metternich

Nach einjähriger Pause startet der Idar-Obersteiner Theatersommer in diesem Jahr wieder durch. Unter dem landesweiten Motto „Summer in the City“ sind diverse Veranstaltungen an unterschiedlichen Spielorten geplant.

Mit einem ansehnlichen Programm und sechs Abenden startet das Abo-Theater-Programm in die neue Saison 2025/26. Nicht nur dem stimmte der Kulturausschuss in seiner jüngsten Sitzung zu, sondern auch einer Art „Selbstbeschneidung“: Denn künftig soll die „Kleine Kommission“, die aus den Reihen des Kulturausschusses gebildet wird, nicht nur eine Programmauswahl vorschlagen, sondern eigenständig über das Programm entscheiden. Der Rest des Ausschusses wird dann nur noch informiert.

Grund sei die alljährliche Zeitverzögerung bei der endgültigen Entscheidung, weil der Kulturausschuss – wie auch in diesem Jahr – erst spät im Frühjahr tage. So habe man in den vergangenen Jahren einige spannende Produktionen nicht nach Idar-Oberstein bringen können, erläuterte Maximilian Haupert, neuer Mitarbeiter im Kulturamt. Bei den Abo-Gastspielen handele es sich meist um Tourneeproduktionen, die früh im Jahr ihre Reisen zusammenstellen. Wenn man erst im April anfrage, sei es meist zu spät: „Wir brauchen da möglichst frühe Entscheidungen, um Verträge schließen zu können“, sagte der Vertreter der erkrankten Kulturreferentin Annette Strohm. Zwar zierte sich Ausschussmitglied Franz-Josef Gemmel („Wir winken doch sowieso alles ab...“) am Anfang noch ein wenig, dann stimmten aber bis auf Ulrike Trappe-Krieger (FDP) alle zu.

Die „Kleine Kommission“

Derzeit gehören Mikk Schunke (Die Grünen), Uschi Kölzer (FL), Martin Lehmann (LUB), Horst Müller (SPD), Peter Müller (CDU), Armin Schramm (FDP) und Nikolaus Manstein (AfD) der „Kleinen Kommission“ an.

Das Abo-Programm 2025/26 beginnt am 18. Oktober mit einem weiteren Gastspiel des Chawwerusch-Theaters im Stadttheater: Im „Rausch der Freiheit“ werden die Bauernkriege vor 500 Jahren beleuchtet. Das Thespiskarren-Tournee-Theater kommt am 22. November mit einer Adaption des Sebastian Fitzek-Krimis „Der erste letzte Tag“ nach Idar-Oberstein. Am 5. Dezember gibt es im Stadttheater ein Wiedersehen mit Mnozil Brass, die dann eine weitere Ausgabe ihrer „Weihnachtsschlagertherapie“ präsentieren.

Klassisch wird es am 17. Januar 2026, wenn das Neue Globe Theater William Shakespeares „Sturm“ aufführt. Die Hamburger Kammerspiele präsentieren am 21. Februar „Alice – Spiel um dein Leben“, ein Ein-Personen-Stück mit Klavier über die Pianistin Alice Herz-Sommer und ihr Überleben als jüdische Musikerin im Ghetto Theresienstadt. Zum Abschluss gastiert dann am 14. März ein weiteres Mal die Rheinische Philharmonie im Stadttheater. Intendant Günter Müller-Rogalla stammt aus Mittelreidenbach und pflegt enge Kontakte in die alte Heimat.

Theatersommer startet 2025 wieder durch

Gute Nachrichten hatte Maximilian Haupert vom Theatersommer, der nach einjähriger Pause in diesem Jahr wieder durchstartet. Unter dem landesweiten Motto „Summer in the City“ sind diverse Veranstaltungen an unterschiedlichen Spielorten geplant. So findet am 24. Juni auf Schloss Oberstein eine englischsprachige Theateraufführung der American Drama Group mit „Much ado about nothing“ von Shakespeare statt. Ebenfalls auf dem Schloss wird – wenn das Wetter mitspielt – am 23. August das Chawwerusch-Theater mit „Don Quijote“ zu Gast sein.

Am 29./30. August ist das Theater ANU – gern gesehene Gäste in Idar-Oberstein – mit dem Stück „Dreamer“ zu sehen. Am 28. September ist im Stadttheater unter dem Namen „Carmina und Spark“ eine Veranstaltung mit Roland Lißmann und der Kantorei geplant. „Des Weiteren ist eine Eigenproduktion mit dem kulturtreibenden Verein Kamäleon geplant“, kündigte Haupert im Kulturausschuss an.

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