Vier Kandidaten sind für die anstehende Wahl um das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Thalfang zugelassen – das teilt die Verwaltung auf Anfrage mit. Der Wahlausschuss hat nach Ablauf der Bewerbungsfrist drei Frauen und einen Mann zur Wahl zugelassen, einen fünften Bewerber hingegen abgelehnt. Dabei handelt es sich um den Idar-Obersteiner Kevin Quint, der offenbar nicht die ausreichende Anzahl an gültigen Unterstützer-Unterschriften beigebracht hat.
Eine der Kandidatinnen ist Amtsinhaberin Vera Höfner, die von der CDU unterstützt wird. Wegen der lange im Raum stehenden Kommunalreform war sie 2020 lediglich für fünf Jahre gewählt geworden. Bei der kommenden Wahl am 15. Juni wird sie für die übliche Amtszeit von acht Jahren kandidieren, genauso wie ihre drei Mitbewerber. Einer davon ist der Lückenburger Ortsbürgermeister Stefan Thömmes, der von der „Neuen Liste“ als Kandidat nominiert wurde. Tamara Breitbach aus Züsch kandidiert als freie Kandidatin, wird aber von der SPD unterstützt.
Eine Überraschung für viele dürfte die vierte Kandidatur sein: Die Merschbacher Ortsbürgermeisterin Iris Hornberg tritt als Einzelkandidatin an und bewirbt sich ebenfalls darum, für die kommenden acht Jahre die Geschicke der Verbandsgemeinde am Fuße des Erbeskopfs zu lenken.

Aus dem Rennen ist dagegen der Idar-Obersteiner Kevin Quint. „Der Wahlvorschlag von Herrn Quint wurde vom Wahlausschuss aufgrund Ungültigkeit gemäß Paragraf 23 Absatz 2 Kommunalwahlgesetz zurückgewiesen“, heißt es aus dem Rathaus. In dem betreffenden Absatz des KWG ist als Bedingung für die Kandidatur aufgeführt, dass Unterschriften von einer Mindestanzahl an Wahlberechtigten – in Thalfang sind es aufgrund der Einwohnerzahl 50 Personen – für die Kandidatur eines Bewerbers notwendig sind.
Laut Andreas Vochtel, Vorsitzender des Wahlausschusses, seien in der Bewerbung mehrere Punkte zu bemängeln gewesen, sodass die Mitglieder des Gremiums einstimmig beschlossen hätten, den Kandidaten nicht zur Wahl zuzulassen.
Dazu sagt der Idar-Obersteiner: „ Tatsächlich haben wir mehr als die erforderlichen 50 Unterstützungsunterschriften eingereicht. Die angeführten Formfehler sind für uns nicht nachvollziehbar. Dennoch habe ich mich dazu entschieden, keinen Einspruch gegen die Entscheidung des Wahlausschusses einzulegen und diese zu respektieren.“
Sei n beruflicher Fokus habe sich in den vergangenen Wochen „zudem noch einmal klar Richtung Musik positioniert“. Mehrere Projekte forderten derzeit seine volle Aufmerksamkeit. „Auch auf Veranstalterebene ergeben sich gerade spannende Perspektiven: Nach dem erfolgreichen Konzert der Söhne Mannheims sind bereits weitere gemeinsame Projekte in Planung.“
Weiter sagt Quint: „Trotz meines Rückzugs aus dem Bürgermeisterwahlkampf planen wir, der Region um Thalfang kulturell erhalten zu bleiben – insbesondere nach der positiven Resonanz auf unsere Veranstaltung im My Way. Darüber hinaus befinden wir uns in Gesprächen mit dem Verein Life – Soziale Chancen, um Projekte zur gesellschaftlichen Aufklärung zu initiieren. Ein besonderes Anliegen ist uns hierbei die Unterstützung im Bereich FASD (Fetale Alkoholspektrumstörung). Ich wünsche den verbliebenen Kandidatinnen und Kandidaten einen fairen und konstruktiven Wahlkampf.“