Damalige Kleidung und Berufe
Keltensiedlung Altburg lockte mit einer Zeitreise
Die Keltenburgfreunde um Jörg Schmidt und Alexandra Fey ließen die Epoche authentisch aufleben: In originalgetreuer Kleidung lebten sie von Freitag bis Sonntag auf dem Gelände.
Sebastian Schmitt

Unter dem Motto „Schmuck und Handwerkskunst der Kelten“ verwandelte sich das Gelände in einen besonderen Ort, denn die Protagonisten zeigten historische Berufe vor geschichtsträchtiger Kulisse.

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Geschichte hautnah erleben konnten die zahlreichen Besucher am Wochenende beim Museumstag mit Trevero Magos in der Keltensiedlung Altburg. Bei trockenem Wetter verwandelte sich das Gelände in ein lebendiges Geschichtsdorf, das die Besucher mit auf eine Reise in die keltische Vergangenheit nahm.

Die Keltenburgfreunde um Jörg Schmidt und Alexandra Fey ließen die Epoche authentisch aufleben: In originalgetreuer Kleidung lebten sie von Freitag bis Sonntag auf dem Gelände, buken Brot im selbstgebauten Lehmofen und zelebrierten das keltische Leben – fernab von Museumsvitrinen und Schautafeln.

Jörg Schmidt bot spannende Führung über die Keltensiedlung an.
Sebastian Schmitt

Unter dem Motto „Schmuck und Handwerkskunst der Kelten“ präsentierte das Museum historische Artefakte wie Becher, Kannen, Pfeilspitzen, originale und nachgebaute Sicheln sowie eine beeindruckende Sammlung keltischer Münzen. Auch ein Originalschlüssel, möglicherweise von der Schmidtburg, zog großes Interesse auf sich.

In der rekonstruierten Siedlung demonstrierten Handwerker ihre Fertigkeiten: Heiko Götten zeigte eine manuell betriebene Drechselbank, Andrea Rudolfie präsentierte keltische Töpferkunst mit Gruben- und Feldbrand, Markus Groß schmiedete mit einem historischen Blasebalg bei bis zu 900 Grad Celsius eine Sichel – eine eindrucksvolle Vorführung, die viele Blicke auf sich zog –, und Matthias Knauber und Kathleen Hodermann demonstrierten die Verarbeitung von Wolle und Leder.

Markus Groß schmiedete mit einem historischen Blasebalg bei bis zu 900 Grad Celsius eine Sichel – eine eindrucksvolle Vorführung, die viele Blicke auf sich zog,
Sebastian Schmitt

Die Altburg, ein typisches Beispiel spätkeltischer Burgbaukunst, wurde um 300 v. Chr. errichtet und war bis etwa 78 v. Chr. in Nutzung. Eine imposante Wehrmauer mit vorgelagertem Graben sicherte den 20.000 Quadratmeter großen Felssporn. 3732 Pfostenlöcher zeugen noch heute von der dichten Innenbesiedlung, die zwischen 1971 und 1975 archäologisch dokumentiert wurde.

Der Museumstag ist Teil einer Veranstaltungsreihe: An jedem zweiten Wochenende im Monat finden besondere Aktionen mit historischen Darstellern statt, mit Themen wie dem gallischen Krieg, den Treverern oder dem keltischen Adel.

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