Werksausschuss Baumholder
Kaum noch Angebote auf beschränkte Ausschreibungen
Die VG-Werke brauchen ein neues Fahrzeug. Trotz mehrerer Anfragen durch die Baumholderer Werke gab es nur ein Angebot.
Benjamin Werle

Beschränkte Ausschreibungen sollen die Umsetzung von Projekten eigentlich beschleunigen, doch das funktioniert aktuell kaum noch, beklagt Christoph Donie. Für den Ersatz eines Transporters für die Wasserversorgung gab es nur ein Angebot – aus Trier.

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Der Betriebszweig Wasserversorgung der VG-Werke braucht ein neues Transportfahrzeug, da das alte nunmehr mehr als zehn Jahre alt ist. Der scheidende Werkleiter Christoph Donie hatte dem Werksausschuss in seiner jüngsten Sitzung erläutert, dass man erneut einen Ford-Transporter beschaffen wolle, da man davon ausgegangen sei, den hierfür angepassten Rüstsatz für die Arbeiten des Wassermeisters so leichter einpassen zu können. Allerdings zeigte sich bereits bei der beschränkten Anfrage von fünf Fordhändlern in der näheren Umgebung, dass es schwieriger würde, überhaupt jemanden zu finden, der ein entsprechendes Fahrzeug anbietet.

„Von Baumholder hat man uns weiterverwiesen und auch in Birkenfeld oder St. Wendel fand sich niemand, der ein Angebot unterbreitet hat“, sagte Donie. Schlussendlich sei man bei der Heistergruppe mit dem Autohaus am Verteiler in Trier gelandet, die ein Angebot abgegeben hätten.

Trend: Kaum noch Rückmeldungen

Für 34.300 Euro sei dort ein entsprechender Neuer Transporter zu bekommen. „Wir brauchen das Fahrzeug unbedingt“, sagte Donie und beklagte eine grundsätzliche Tendenz, auf beschränkte Angebote und gezielte Anfragen gar nicht mehr zu reagieren. „Wir stellen das zunehmend fest. Da stellt sich die Frage, welchen Sinn dies noch hat, wenn die Firmen nicht einmal mehr absagen“, stellte er fest. Dabei verwies er auf ähnliche Erfahrungen, die Berschweilers Ortsbürgermeister Rouven Hebel vor Kurzem in einer ebenfalls beschränkten Ausschreibung von sechs Anfragen zu keiner eine Antwort erhielt.

Heimbachs Ortschef Jürgen Saar zeigte sich erstaunt, ob der Entfernung und wollte wissen, ob man dann auch für die Wartung jedes Mal nach Trier fahren müsse. Dies konnte Donie verneinen: „Es gibt neben Baumholder noch weitere Servicevertragswerkstätten für Ford in der Umgebung. Nur sind sie keine Vertragshändler mehr und können daher selbst keine Neuwagen verkaufen.“ Donie ging aber davon aus, dass man die Wartung wie bislang in Baumholder machen könne. LfB-Sprecher Reimund Conrad wollte wissen, was man mit dem Altfahrzeug machen werde und ob es verkauft werden könne. Donie erklärte, man werde den Rüstsatz für die Arbeit der Wasserversorgung ausbauen und weiternutzen, ansonsten werde das alte Fahrzeug nun nach zehn Jahren abgegeben.

TVV für Mitarbeiter der Werke soll kommen

Im weiteren Verlauf der Sitzung kündigte Bernd Alsfasser an, dass er turnusmäßig Ende Juni für die nächsten drei Jahre den Vorsitz im Wasserzweckverband übernehmen werde und man gerade in Gesprächen sei, die Mitarbeiter in den Tarifvertrag Versorgungsbetriebe (TVV) zu überführen.

Dies gelte nicht nur für die direkt im Wasserzweckverband angestellten Mitarbeiter, auch die Mitarbeiter der Werke in Baumholder wolle man möglichst bis zum 1. Januar 2027 in den anderen Tarifvertrag überführen. Hier führe er bereits Gespräch mit Matthias König, der dies auch in Birkenfeld angehe, doch es sei auch von der vertraglichen Regelung zwischen den beiden Gewerkschaften abhängig, die erst noch zu treffen sei. Christoph Donie bekräftigte, dass man diesen Wechsel unbedingt forcieren müsse, wolle man die eigenen Mitarbeiter halten. „Ich bin mir im Klaren, dass es so nicht weitergehen kann, und war immer offen für eine andere Lösung“, erklärte Bernd Alsfasser dazu und unterstrich, dass er unterstützen wolle, die Mitarbeiter der Werke möglichst in den TVV zu überführen.

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