„Die Zurücknahme eines bereits vom Wahlausschuss zugelassenen Wahlvorschlags ist gemäß Paragraf 23a des rheinland-pfälzischen Kommunalwahlgesetzes (KWG) ausgeschlossen“, stellt die Kreisverwaltung Birkenfeld als zuständige Aufsichtsbehörde klar.
In Bundenbach habe der Wahlausschuss in seiner Sitzung am 25. April die Bewerbungen von Ortsbürgermeisterin Verena Mächtel, ihrem Vorgänger Michael Brzoska und eben Hans Werner Wild für die Ortsbürgermeisterwahl am Sonntag, 9. Juni, zugelassen. „Somit stehen alle drei Namen auf dem Stimmzettel“, teilt die Verwaltung mit. Sollte Wild gewählt werden, kann er anschließend mitteilen, dass er nicht zur Verfügung steht. Dann müsste in Bundenbach innerhalb von drei Monaten erneut gewählt werden. Außer Wild stehen am Sonntag Amtsinhaberin Verena Mächtel und Herausforderer Michael Brzoska in der Hunsrückgemeinde zur Wahl.
In einer ausführlichen Stellungnahme, die der NZ vorliegt, hat Wild bekundet, nicht nur nicht mehr als Ortsbürgermeisterkandidat zur Verfügung zu stehen, er habe sich auch aus der „Wählergruppe Wild“ zurückgezogen. Grund sei fehlender Zusammenhalt in der Wählergruppe. Wild erläutert die Hintergründe: „Ich habe mich als Ortsbürgermeister für Bundenbach angeboten. Nach diesem Selbstvorschlag hatte Bäckermeister Alfred Wenz potenzielle Bewerber für den Gemeinderat zusammengerufen. Bei dem ersten Treffen war auch der jetzige Mitbewerber Michael Brzoska anwesend. Bei dieser Sitzung wurde er von Herrn Wenz dreimal gefragt, ob er den Posten als Bürgermeister ausüben möchte. Dies hat er verneint, da er bei der letzten Wahl von den Bundenbachern eine Quittung erhalten habe. Somit wurde ich als designierter Ortsbürgermeister ausgewählt und auf die Wählerliste auf Platz eins gesetzt.“
Zusammenhalt und Offenheit waren nicht mehr gegeben
Da die Gruppe nicht über eine Parteiliste antreten wollte, musste eine Vereinigung gegründet werden: „Diese sollte “Wir für Bundenbach„ heißen. Bei der Einladung zur ersten offiziellen Sitzung wurde ich von den anwesenden Personen auf Platz eins bestätigt. Somit ging die Wählerliste an die VG Herrstein-Rhaunen, die aber mit dem Namen nicht einverstanden war. Somit musste diese Wählervereinigung in “Wählergruppe Wild" umbenannt werden.“ Nach Prüfung der Listen durch den Wahlausschuss sei „der Mitbewerber wie Phönix aus der Asche“ aufgetaucht. Wild weiter: „Was als einer der vielen Punkte auf der Agenda unserer Gruppe stand, war Zusammenhalt und Offenheit. Dies war ab diesem Zeitpunkt meinerseits nicht mehr gegeben, da sich intern zwei Gruppen gebildet hatten. Somit war keine gute Zusammenarbeit möglich, weshalb ich mich aus der Wählergruppe zurückgezogen habe.“
Abschließend sagt Wild: „Ich weiß von vielen, dass sie mich wählen, da ich auf der Liste immer noch präsent bin. Ich wünsche meiner Mitbewerberin Verena Mächtel viel Erfolg, da sie und ich im Wahlkampf fair und menschlich miteinander umgegangen sind. Sie hat auch eine Chance verdient, da viele Projekte angestoßen wurden, aber durch die Corona-Phase gehemmt wurden.“