Hintertiefenbach – Ein großes Glück: Niemand wurde verletzt. Rund 30 Feuerwehrangehörige aus Hintertiefenbach, Fischbach und Herrstein rückten am Montagabend um kurz vor 19 Uhr zu einem Kaminbrand in Hintertiefenbach in die Hauptstraße aus. Beim Eintreffen der ersten Kräfte an der Einsatzstelle kamen dichter Qualm und kleine Flammen aus dem Kamin. An dem betreffenden Kamin hingen drei Holzöfen.
Da die Drehleiter aus Herrstein, mitten auf der Hauptstraße aufgebaut wurde, blieb die K 37 von der Abfahrt Gerach bis zur L 160 im Fischbachtal für rund eineinhalb Stunden voll gesperrt. Der Kamin wurde mehrfach gekehrt, der Ruß ins Freie gebracht und mit Wasser aus dem Feuerwehrfahrzeug abgelöscht. „Denn meist ist es Glanzruß, der sich im Kamin abgelagert hat und anfängt zu brennen. Er entsteht als Folge, wenn zu nasses Holz verbrannt wurde und die Verbrennungsluft zu schnell zurückreguliert wurde. Der Ruß lagert sich im Kamininneren ab und ist leicht brennbar. Darum ist es wichtig, dass Kamin und auch das Verbindungsrohr in den Ofen gereinigt sind“, so Wehrleiter Raimund Reichert.
Ein anderer Feuerwehrmann erläuterte die wichtigste Regel bei einem solchen Brand: „Auf keinen Fall mit Wasser löschen und überhaupt: Nicht versuchen, selbst zu löschen...“ Denn aus nur einem Liter Wasser entwickeln sich 1700 Liter Dampf, aus einem Eimer also gleich das Zehnfache. Das kann den Kamin quasi sprengen. Aus dem gleichen Grund funktioniert auch kein Schaum.
Die Einsatzstelle konnte nach gut einer Stunde an den Bezirksschornsteinfeger übergeben werden. „Der kommt bei einem Kaminbrand auch immer raus, um den Kamin wieder frei zu geben“, so VG-Wehrleiter Reichert. ses