Idar-Oberstein – Gestern wurde das Insolvenzverfahren für das Parkhotel eröffnet, dessen Betreibergesellschaft bei mehreren Gläubigern in der Kreide steht (wir berichteten). Diese Schieflage habe sich bisher aber in keiner Weise negativ auf den Betrieb ausgewirkt, fasst der vom Amtsgericht eingesetzte Insolvenzverwalter Helmut Konrad im Gespräch mit der Nahe-Zeitung die Erfahrungen der ersten Wochen zusammen. „Es sind keine Imageprobleme zu spüren. Die Frequenz in Hotel und Restaurant ist nach wie vor sehr gut.“
Auch die Zusammenarbeit mit den Lieferanten funktioniere reibungslos. Die Agentur für Arbeit zahlt die bei einigen der – inklusive Teilzeitkräfte insgesamt rund 50 – Mitarbeiter noch ausstehenden Löhne für September, Oktober und November. Damit erhöhen sich die Verbindlichkeiten nach Angaben des Rechtsanwalts auf insgesamt rund 250 000 Euro. Er geht davon aus, dass die Gläubigerversammlung voraussichtlich Ende Januar stattfinden kann. Bei der von ihm betriebenen Suche nach einer Lösung für das Vier-Sterne-Haus sind mehrere Modelle möglich: Eine Vermietung ist ebenso denkbar wie ein Verkauf, wobei der neue Eigentümer Hotel und Restaurant auch verpachten könnte.
Die ungünstigste Variante wäre die Schließung. Helmut Konrad ist aber nach wie vor zuversichtlich, dass sich das verhindern lässt, auch wenn es zurzeit erst mal nur lose Gespräche mit einem Interessenten gibt. Als Interims-Manager fungiert im Auftrag des Insolvenzverwalters der Unternehmensberater Günter Heß (Brücken), der aus früherer Tätigkeit über Erfahrungen in dieser Branche verfügt.
Das verkehrsgünstig an der Hauptstraße in Idar gelegene Parkhotel gilt mit seinen 38 Zimmern und 66 Betten seit der aufwendigen Renovierung und Wiedereröffnung im Juli 2002 als erstes Haus am Platz. Zuvor war es seit 1996 geschlossen. Oberbürgermeister Bruno Zimmer bezeichnete es gegenüber der NZ als „Aushängeschild, das zum Renommee der Schmuck- und Edelsteinstadt passt“.