Immunisierung stetig gesteigert
Für etwa drei Viertel der Einzeltermine, darunter sämtliche bisherigen Zweitimpfungen, stand Biontech-Impfstoff zur Verfügung. Darüber hinaus kommen seit dem 20. Februar das Astrazeneca- und seit dem 20. März das Moderna-Serum zum Einsatz. Dabei konnte das Tempo der Immunisierung kontinuierlich gesteigert werden: von knapp 1500 Impfungen im Januar über 2900 im Februar auf 6600 im März, davon allein 512 am 26. März, dem bisherigen Rekordtag. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bringt der April ein Rekordpensum. Darauf lassen die 5600 schon verabreichten Impfdosen und die Planung für die nächste Woche schließen. Nach wie vor stellen die Impfstofflieferungen, auf die die Impfzentren keinen Einfluss haben, die große Unbekannte dar.
Erfreulich sind für das von Sina Leyendecker geleitete Team des Impfzentrums auch die Rückmeldungen der meisten Bürger. Viele zeigen sich dankbar und loben die Arbeit des freundlichen Personals, nur wenige berichten von spürbaren Nebenwirkungen.
Zu den wichtigsten Aufgaben der Mitarbeiter gehört, den täglichen Personaleinsatz von Ärzten, Apothekern, medizinischen und pharmazeutischen Fachkräften vorausschauend zu steuern und zugleich kurzfristig und flexibel zu reagieren, wenn sich die bereitgestellten Impfstoffmengen erhöhen oder verringern. Außerdem obliegt es den Frauen und Männern am Check-in, zu prüfen, ob den eingeladenen Personen bereits eine Impfung zusteht, und sie gegebenenfalls abzuweisen.
Gelegentlich stellt sich heraus, dass jemand laut geltender Impfverordnung noch nicht an der Reihe ist und somit keinen Zutritt und keine Impfung erhält. Wenn am Ende des Tages noch Impfdosen übrig blieben, gelang es stets, aus den bereits priorisierten Personengruppen Nachrücker in die Messehalle zu beordern, die in der Anfangsphase vornehmlich aus den Bereichen medizinische Einrichtungen und Rettungsdienst kamen – immer entsprechend der Priorisierung. „Noch nie mussten wir eine Spritze wegwerfen“, betont Leyendecker. Ins Leere laufen – von wem auch immer – gegebene Tipps, es nachmittags oder abends einfach mal auf gut Glück im Impfzentrum zu probieren, um noch eine Restdosis aus einer angebrochenen Ampulle zu ergattern.
Zahlreiche Anrufe und E-Mails
Stark beschäftigt ist das Team in Idar-Oberstein damit, die zahlreichen Anrufe und E-Mails von Bürgern zu bearbeiten, die sich beschweren, weil sie schon vor längerer Zeit für eine Impfung angemeldet haben und immer noch auf einen Termin warten. Dafür ist allein die zentrale Terminvergabestelle des Landes zuständig. „Die Vergabe der Termine und die Zuteilung der Impfstoffe laufen nicht über das Impfzentrum“, stellt Sina Leyendecker klar.