Trotzdem bleiben viele Firmen sorgenvoll
IHK-Umfrage: Konjunkturklima im Kreis Birkenfeld erholt sich wieder
Die Stimmung bei den Firmen im Landkreis Birkenfeld hat sich wieder etwas gebessert. Foto: dpa
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Kreis Birkenfeld. Zum Frühsommer 2021 verbessert sich das Konjunkturklima im Landkreis Birkenfeld merklich, bleibt vor dem Hintergrund der Corona-Krise jedoch weiterhin von mehrheitlich negativen Stimmungswerten geprägt. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, in dem die derzeitige Lage und die Aussichten für die Zukunft verrechnet werden, steigt von 74 Punkten zum Jahresbeginn 2021 auf 87 Punkte und verringert damit seinen Rückstand zur Entwicklung des IHK-Bezirks Koblenz (102 Punkte). Der Indikator liegt unterhalb der 100-Punkte-Marke, die die Grenze zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung darstellt.

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Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind die verbesserten Bewertungen der Geschäftslage sowie der Geschäftserwartungen. Der Lagesaldo aus positiven und negativen Meldungen steigt von minus 24 Prozentpunkten zu Jahresbeginn 2021 auf aktuell 10 Prozentpunkte. Den Ausblick auf den weiteren Geschäftsverlauf in den kommenden zwölf Monaten bewerten 23 Prozent der regionalen Betriebe mit „besser“, 39 Prozent stellen sich hingegen auf eine schlechtere Entwicklung ein. Folglich bleibt der Saldo weiterhin mit einem Minuszeichen versehen (Frühsommer 2021: minus 16 Prozentpunkte, Jahresbeginn 2021: minus 29 Prozentpunkte).

Trotz steigender Investitions- und Beschäftigungsabsichten der regionalen Betriebe verbleiben auch diese Werte im negativen Bereich (9 Prozentpunkte respektive minus 1 Prozentpunkt). 10 Prozent der Unternehmen planen ihre Investitionen in den kommenden zwölf Monaten zu erhöhen, 19 Prozent wollen ihr Investitionsbudget jedoch reduzieren. Bei den Beschäftigungsabsichten überwiegt noch leicht der Anteil der Unternehmen mit negativen Meldungen. Der Saldo steigt von minus 20 Prozentpunkten zu Jahresbeginn auf derzeit 1 Prozentpunkt.

In der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie sehen 69 Prozent der Unternehmen ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens (Jahresbeginn 2021: 82 Prozent). An Bedeutung gewinnen die Energie- und Rohstoffpreise, die von 53 Prozent der Betriebe als Risiko benannt werden (Jahresbeginn 2021: 33 Prozent). Die unterbundene und veränderte Nachfrage der Verbraucher sorgt dafür, dass der Inlandsabsatz weiterhin zu den Top 3 Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen zählt (Frühsommer 2021: 44 Prozent, Jahresbeginn 2021: 57 Prozent).

„Gerade im produzierenden Gewerbe melden die Unternehmen eine positive Auftragslage. Die Rohstoffknappheit führt in vielen Betrieben jedoch zu deutlich längen Lieferzeiten und hemmt die Investitionsbereitschaft“, berichtet Jonas Klein, Regionalgeschäftsführer der IHK-Geschäftsstelle Idar-Oberstein. Außerdem gebe es je nach Branche deutliche Unterschiede bei den Geschäftserwartungen.

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