Vollsperrung Tiefenstein 
IHK fordert Umplanung zu einer Ampelregelung
Seit Dienstag ist die Tiefensteiner Straße voll gesperrt. Eine Umleitung ist über Vollmersbach und Veitsrodt beschildert. Große Hinweistafeln weisen im Stadtgebiet auf die Sperrung hin.
Fotostudio Hosser. Hosser

Seit Dienstag ist die Tiefensteiner Straße voll gesperrt. Seither ist die sonst vielbefahrene Strecke zwischen Wagners Eck und der Weiherschleife zeitweise wie leergefegt. Klar, dass das das den  Gewerbebetrieben nicht gefällt.

Die IHK-Regionalgeschäftsstelle Idar-Oberstein hat sich wegen der Vollsperrung der Tiefensteiner Straße „mit großer Sorge“ an Bürgermeister Friedrich Marx gewendet. Die Interessensvertretung von Industrie und Handel befürchtet eine „existenziell bedrohliche Lage für Gewerbetreibende“ angesichts der langen Bauphase und empfiehlt, die Vollsperrung noch einmal zu überdenken.

Bereits nach wenigen Tagen berichten zahlreiche Gewerbebetriebe entlang der Strecke von Umsatzrückgängen von 70 bis 80 Prozent aufgrund des ausbleibenden Durchgangsverkehrs“, monieren IHK-Vizepräsident Hans-Jörg Platz und IHK Regionalgeschäftsführerin Christina Schwardt in ihrem gemeinsamen Schreiben. Besonders betroffen seien das Hotel Handelshof, das Autohaus Barth und Frey, die Norma-Filiale, die Tankstelle, die Gaststätte zur Weiherschleife sowie der Side-Grill.

„Wir haben großes Verständnis dafür, dass Bauarbeiten notwendig sind, um die Infrastruktur langfristig zu sichern. Eine vollständige Sperrung der Straße sehen wir jedoch als äußerst problematisch an, da sie die Erreichbarkeit der ansässigen Unternehmen und Gastronomen massiv einschränkt und deren wirtschaftliche Existenz gefährdet.“ Einige Betriebe erwägten bereits eine Schließung, „eine Wiedereröffnung nach mehreren Monaten oder gar Jahren erscheint fraglich. Durch die aktuelle Verkehrsregelung wird vielen Gewerbetreibenden in einer ohnehin angespannten wirtschaftlichen Lage die Geschäftsgrundlage entzogen. Dies schwächt nicht nur die betroffenen Betriebe, sondern beeinträchtigt auch den gesamten Stadtteil erheblich. Wir bitten Sie daher dringend, sich dafür einzusetzen, dass die ansässigen, gewerbesteuerzahlenden Unternehmen durch diese Maßnahme nicht in ihrer Existenz bedroht werden.“

Die IHK-Vertreter weiter: „Um diese schwerwiegenden Folgen abzumildern, halten wir eine alternative Verkehrsführung, beispielsweise eine einseitige Sperrung mit Ampelregelung, für dringend erforderlich. Dadurch könnte zumindest eine gewisse Erreichbarkeit der Betriebe und damit eine Aufrechterhaltung des Kundenverkehrs ermöglicht werden. Wir bitten Sie daher dringend, eine alternative Verkehrsführung zu prüfen, um die negativen Auswirkungen für die lokalen Gewerbetreibenden so gering wie möglich zu halten.“ sc/red

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