Idar-Oberstein – Die Interessengemeinschaft Idar-Oberstein bleibt auch in ihrer unmittelbaren Vorstandsarbeit vom Geschäftesterben nicht verschont. So hat Marktmeister Wolfgang Molter sein Feinkostgeschäft in der Obersteiner Fußgängerzone aufgegeben und damit auch seine Funktion bei der IG. In die Bresche für ihn gesprungen sind die Veteranen Horst Marquis und der frühere IG-Vorsitzende Winfried Henn. Auch der stellvertretende Vorsitzende Peter Becker und Kassierer Raimon Ruhleder haben ihr Geschäft beziehungsweise ihre Galerie geschlossen, wollen aber weiterhin im Vorstand aktiv bleiben. Schriftführer Rudi Patz wurde von seinem Arbeitgeber Commerzbank nach Mainz versetzt und steht ebenfalls nicht mehr zur Verfügung.
„Wir sind auf der Suche nach neuen Mitstreitern“, erklärt der Vorsitzende Jörg Wagner im Gespräch mit der NZ. Er ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Innenstadt Chancen für die Zukunft hat. „Wenn ich Gäste von außerhalb habe, sind die immer wieder begeistert von der Stadt, dem Ambiente rund um den Obersteiner Marktplatz, die Felsenkirche, die großartige Naturkulisse“, erklärt er. „Und insbesondere die Obersteiner Fußgängerzone ist das Schaufenster für die gesamte Region, hier kommt jeder mindestens einmal hin, der in der Region Urlaub macht.“ Wagner fordert daher zusätzliche Attraktionen insbesondere für das Gebiet rund um den oberen Teil der Fußgängerzone.
Leider, so Wagner, wurde auch seitens der Stadt die Innenstadtentwicklung durch die Förderung der Gewerbegebiete behindert. „Und das geht im Grunde so weiter“, klagt Wagner. „Die geplanten Bahnhöfe für Nahbollenbach und Weierbach, die ja der Anbindung der Gewerbegebiete an die Innenstadt dienen, sind noch einmal ein Schlag gegen den innerstädtischen Einzelhandel., der auch noch von der Stadt mitfinanziert wird.“
Solche Enttäuschungen halten die Vorständler nicht davon ab, unverdrossen die nächsten Aktionen vorzubereiten. Gemeinsam mit dem „Grünen Wochenmarkt“ findet am kommenden Gründonnerstag, 28. März, bis etwa 18 Uhr einen Ostermarkt in der Fußgängerzone Idar statt. Für die kleinen und großen Besucher verteilt der Osterhase in der Zeit von 14 bis 16 Uhr Ostereier und Süßigkeiten.
Noch in dieser Woche wird das schon traditionelle Osternest im Brunnen auf dem Obersteiner Kirchplatz aufgebaut. Vom 29. März bis 1. April kann man dort wieder das größte Edelsteinosternest der Welt bestaunen. Aus 1500 Kilogramm Labradorit, Rosenquarz, Amethyst, Achat, Jaspis und Amazonit gestalten Mitglieder der IG Idar-Oberstein diese besondere Attraktion. Ergänzt werden die Edelsteine durch Blumen, Sträucher und eine lebendige Hasenfamilie.
Rund um den Brunnen gibt es einen kleinen Ostermarkt mit Kindereisenbahn. Unterstützt wurde dieser Aktion von der Firma Fritz Müller, der Baumschule Fuchs, dem K & K Sicherheitsdienst und vielen freiwilligen Helfern.
Gleich nach den Osterfeiertagen werden zwar die Steine wieder entfernt, aber das Stroh bleibt liegen und dient als Unterlage für ein großes Blumenbeet, das dort nicht nur die Touristen, sondern auch die Besucher des ersten verkaufsoffen Sonntags des Jahres am 7. April erfreuen soll. Auch der Brunnen am Maler-Wild-Platz in Idar wird entsprechend hergerichtet. In Oberstein werden 300 und in Idar 200 Primeln an die Besucher verteilt. Im Mineralienmuseum ist anlässlich der Beendung des Umbaus der Eintritt frei. Ein Alleinunterhalter sorgt auf dem Obersteiner Marktplatz für Stimmung. Für die kleinen Besucher kommt um 15 Uhr ein Kasperle-Theater ins Mehrgenerationenhaus am Kirchplatz, In Idar lockt ein Floh- und Krammarkt rund um den Schleiferplatz.
Von unserem Reporter
Jörg Staiber