Sportausschuss beschließt Förderrichtlinien und zusätzlich fast 90 000 Euro für elf Maßnahmen
Idar-Obersteiner Vereine können sich über Zuschüsse freuen: Sportausschuss beschließt Förderrichtlinien
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Bislang gibt es nur eine Flutlichtanlage am Hartplatz in Göttschied. Jetzt möchte der Sportverein auch den neuen Rasenplatz beleuchten, damit die Fußballer dort auch abends trainieren können. Foto: Hosser
HOSSER. Hosser

Idar-Oberstein. Dank der Förderung durch Stadt und Kreis, des Landesenergiewendeprogramms Kipki und der Zuwendungen zweier Stiftungen können sich Idar-Obersteiner Sportvereine derzeit einiges leisten. Das merkte man in der letzten Sitzung des Sportausschusses in der laufenden Legislaturperiode, in der auch die Förderrichtlinien der Stadt aktualisiert wurden. Danach werden automatisch aufgrund von Mitgliederzahlen und den Sonderzuschüssen für Hallen und Liegenschaften rund 80.000 Euro an 63 städtische Vereine ausgezahlt.

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Nach den Richtlinien fließen – immer vorausgesetzt, der städtische Haushalt lässt dies zu – Pauschalzuschüsse (ohne Antrag) von 100 Euro (für Vereine bis 99 Mitglieder), 150 Euro (100 bis 499), 200 Euro (500 bis 999) beziehungsweise 250 Euro für Vereine mit mehr als 1000 Mitgliedern. Jeder Sportverein erhält zudem pro jugendlichem Mitglied unter 18 Jahren einen Pauschalzuschuss in Höhe von 15 Euro. Die Schwimmsportvereine erhalten zu den nachzuweisenden Hallenbadbenutzungsgebühren einen städtischen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent. Die neun Mitgliedsvereine im Stadtverband der Kleintierzüchter erhalten einen Pauschalzuschuss in Höhe von je 50 Euro. Das Kuratorium für Sporttalentförderung im Landkreis Birkenfeld wird jährlich mit 2000 Euro unterstützt.

Sonderzuschüsse gibt es obendrein für Hallen und Liegenschaften: für die Unterhaltung einer Halle 450 Euro, für einen Rasenplatz 1300 Euro, für einen Hartplatz zwischen 110 und 660 Euro. Für die Bewässerung gibt es weitere Mittel zwischen 75 und 300 Euro im Jahr.

Zudem standen in der Sitzung elf Anträge auf Einzelförderungen von Maßnahmen und Projekten in einer Zuschusshöhe von knapp 90.000 Euro auf der Tagesordnung. Alleine fünf Anträge kamen vom VfL Algenrodt. Dort wird für rund 36.000 Euro am Sportplatz die Flutlichtanlage erneuert inklusive Wechsel auf stromsparende LED-Technik. Der 30-prozentige städtische Zuschuss beträgt 10.800 Euro. Auch die Beleuchtung der Sporthalle wird beim VfL auf Vordermann gebracht: 4200 Euro schießt die Stadt zu den Gesamtkosten in Höhe von 1400 Euro bei. Auch hier gibt es noch Kipki-Mittel, sodass die Maßnahme für den Verein machbar wird. Für knapp 3000 Euro soll zudem ein neuer Wetterschutz am Sportplatz entstehen, die Stadt schießt 885 Euro zu.

Zudem investiert der VfL 12.168 Euro in ein neues Sportplatzpflegegerät, von der Stadt gibt es dafür gut 2000 Euro Beihilfe. Der bisherige Mähtraktor ist 14 Jahre alt und reparaturanfällig. Und dann muss nach einem Leitungsschaden auch noch ein Heizkörper im Bereich der Duschen erneuert werden, was 507,44 Euro kostet, die Stadt ist mit 152,20 Euro dabei. 24.500 Euro kostet die Sanierung der Heizanlage beim Verein für Rassehunde auf dem Volkesberg. Dafür gibt es einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 13.500 Euro. Von den Restkosten (11.000 Euro) übernimmt die Stadt vereinbarungsgemäß 30 Prozent (3300 Euro), sodass der Verein lediglich noch 7700 Euro aufbringen muss. Eine neue Flutlichtanlage auf seinem Rasenplatz möchte der SV Göttschied installieren, um künftig auf zwei Plätzen trainieren zu können. Die Kosten belaufen sich auf rund 50.000 Euro, davon übernimmt die Stadt 15.000. Die Auszahlung erfolgt nach Vorlage der entsprechenden Rechnungen. Auch die Spvgg Nahbollenbach möchte sein Flutlicht auf LED umstellen. Die Gesamtkosten belaufen sich gemäß Angebot auf etwa 58.000 Euro, von der Stadt fließen 17.400 Euro, wenn die Rechnungen vorliegen. Weiteres Projekt der Spvgg in diesem Jahr ist die Sanierung der Tennisplätze. Hierfür werden 12.000 Euro veranschlagt und auf einen städtischen Zuschuss in Höhe von 2600 Euro gesetzt. Bisher haben die Mitglieder der Tennisabteilung die Plätze alljährlich im Frühjahr selbst instandgesetzt. Aufgrund großer Regenschäden muss nun aber eine Spezialfirma beauftragt werden, begründet der Verein den Antrag.

Der Idarer TV möchte seinen Kraftraum sanieren. Das kostet laut Angebot circa 10.500 Euro, von der Stadt gibt es 3150 Euro, aus dem Topf des Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation fließen weitere 10.735 Euro. Der SSV Gymnasium Heinzenwies plant den Bau eines Soccercourts für rund 77.000 Euro (städtischer Anteil: 23.000 Euro).

Oberbürgermeister Frank Frühauf dankte am Ende der Sitzung dem zuständigen Sportreferenten Armin Vogt, dem Vorsitzenden des Stadtverbands Sport, Lothar Lenz, und den Mitgliedern des Ausschusses: „Wir haben in den vergangenen fünf Jahren gemeinsam viele Dinge bewegen können.“ Aus Reihen des Ausschusses – und mehr noch als Vertreter der Vereine – gab Wolfgang Röske den Dank vor allem an Armin Vogt zurück: „Du bist einer von uns, einer für uns.“

Von Stefan Conradt

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