Hottenbach – Dem Kindergarten und damit den bereits gereiften Plänen, die Einrichtung zum Mehrgenerationenhaus zu machen, droht im Sommer 2011 das Aus. Das wollen die Hottenbacher so nicht hinnehmen und konkretisieren ihre Ansätze, möglicherweise Idar-Obersteiner Kinder aufzunehmen und damit den Kindergarten zu retten. Ein Brief an Eltern aus dem Stadtgebiet von Idar-Oberstein wurde nun auf den Weg gebracht.
Darin heißt es: „Die Ortsgemeinde Hottenbach wurde 2009 als Investitions- und Maßnahmenschwerpunkt anerkannt. Der Ort unternimmt vielfältige Anstrengungen seine Attraktivität zu erhöhen. Konterkariert werden diese Bemühungen durch die drohende Schließung der Kindertagesstätte. Zurzeit besuchen nur noch acht Kinder die Einrichtung.
Um eine Schließung Mitte nächsten Jahres abzuwenden, ist eine Steigerung der Kinderzahl notwendig. Den Kindermangel in so kurzer Zeit mit eigenen Mitteln zu beheben ist unmöglich. Deshalb wandte sich die Ortsgemeinde Hottenbach Hilfe suchend an die Stadt Idar-Oberstein (die Nahe-Zeitung berichtete). Dort fehlen nach deren Bekunden etwa 120 Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren.“ nach einem ersten Gespräch zwischen Vertretern der Stadt Idar-Oberstein unter der Führung von n Bürgermeister Frank Frühauf, dem Dezernenten des Landkreises Birkenfeld, Hans-Jürgen Brünesholz, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhaunen, Georg Dräger, sowie dem Ortsbürgermeister und den Beigeordneten der Ortsgemeinde Hottenbach heißt es: „Die Vertreter der Stadt Idar-Oberstein haben keine Einwände gegen das Hilfeersuchen aus Hottenbach. Im Gegenteil: Die Stadt unterstützt das Vorhaben ausdrücklich.“ Das bestätigt Frank Frühauf: „Allerdings bin ich skeptisch, ob Eltern ihre Kinder wirklich morgens ins 20 Kilometer entfernte Hottenbach fahren wollen...“
Für die Ortsgemeinde Hottenbach ist eine Beteiligung an den erhöhten Fahrtkosten für die Eltern durchaus vorstellbar, was aus einem Beschluss aus der Sitzung des Gemeinderates vom 28. Oktober 2010 zu erkennen ist. Sollte in dem einen oder anderen Fall ernsthaftes Interesse an der Unterbringung eines Kindes bestehen, können sich Interessierte mit der Leiterin der Kindertagesstätte, Marion Loch, unter Telefon 06785/7087 in Verbindung setzen.
Am Mittwoch wurden die Eltern über das drohende Aus des Kindergartens informiert. Gleichzeitig appellierte Ortschef Horst Kreischer, jetzt nicht spontan Kinder abzumelden. Er betont: „Wir haben ja noch keine konkreten Ergebnisse unserer Bemühungen in Sachen Kooperation mit Idar-Oberstein. In den nächsten Tagen werden wir alle Kitas der Stadt persönlich aufsuchen, und dort einen Flyer über unsere Kindertagesstätte und das Anschreiben der Gemeinde zur Weiterleitung an infrage kommende Eltern aushändigen. Wenn wir den Erfolg oder Nichterfolg dieser Aktion beurteilen können und Ende Januar, Anfang Februar die neusten Bedarfszahlen vorliegen, wird es eine Entscheidung der Gemeinde bezüglich des Fortbestandes oder der Schließung des Kindergartens geben.“ Die aktuelle Betriebsgenehmigung läuft bis zum 31. Juli 2011. Die gesetzlich vorgegebene Mindestzahl liegt bei 15 Kindern. (vm)