Erste Sitzung des Kulturausschusses: Fördergelder müssen beantragt werden
Idar-Obersteiner Jazztage 2025: Schon einige Ideen im Kopf
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Die in diesem Jahr ausgefallene „Don Quijote“-Produktion des Chawwerusch Theaters soll 2025 nachgeholt werden. Foto: Walter Menzlaw
Walter Menzlaw

Idar-Oberstein. Für Kulturreferentin Annette Strohm bei der ersten Sitzung des Kulturausschusses wichtig: „Den neuen Ausschussmitgliedern auch mal Hintergründe und Zusammenhänge zu erläutern. Da gibt es Details, die man so gar nicht wissen kann.“ Wie und wann kann man das Stadttheater belegen? Wann müssen Fördergelder beantragt werden? Welches Theaterensemble steht wann zur Verfügung? Alles recht komplex.

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Im Ausschuss informierte sie: Das Kulturamt beabsichtigt, im Jahr 2025 die Festivals Jazztage, das Straßentheater und den Theatersommer zu veranstalten. Als wichtige publikumswirksame kostenfreie Veranstaltungen sind die Jazztage im Stadtteil Idar ein gut besuchtes renommiertes Festival, das auch viele Besucher von außerhalb nach Idar-Oberstein bringt.“ Das Straßentheater mit dem zeitgleich stattfindenden Edelsteinschleifer- und Goldschmiedemarkt sei bekanntlich ein sehr beliebtes Festival für die ganze Stadtgesellschaft in Oberstein. Daneben soll auch der Theatersommer unter Beteiligung der Kulturtreibenden Vereine wieder stattfinden und die in diesem Jahr ausgefallene „Don Quijote“-Produktion auf Schloss Oberstein nachgeholt werden. 2024 hatte es keinen Theatersommer gegeben. In Sachen Jazztage im Mai 2025 ist Strohm schon aktiv: Sie habe Ideen im Kopf, konkret sei aber noch nichts.

Alle Festivals werden vom Land Rheinland-Pfalz zu großen Anteilen bezuschusst: Die Fördergelder müssen zeitnah beantragt werden. Außerdem habe die Stadt einige wichtige Sponsoren und erhalte auch einige Spendeneinnahmen. Das Minus der Jazztage 2024 könne fast in Gänze kompensiert werden – durch geringere Ausgaben auf anderer Seite. Das Theaterprogramm soll wie in den vergangenen Jahren wieder mit sechs Veranstaltungen im Stadttheater stattfinden: „Derzeit haben wir rund 200 Abonnenten.“

Für die Entscheidung über das Theaterprogramm wird eine Kleine Kommission gebildet. Diese Kommission berät mit der Kulturreferentin das jeweilige Theaterprogramm. Hierfür schlägt Strohm verschiedene Veranstaltungen vor. Die Kommission berät dann darüber und legt das Ergebnis dem Kulturausschuss zur abschließenden Beschlussfassung vor. Es werden in den Wintermonaten in der Regel von Oktober bis April insgesamt sechs Vorstellungen im Stadttheater gezeigt. Mit der Rheinischen Philharmonie besteht ein Einvernehmen, dass in jeder Spielzeit ein Konzert stattfindet, sodass dann gemeinsam über fünf mögliche Veranstaltungen entschieden wird. In der Vergangenheit waren es insgesamt sieben Kommissionsmitglieder.

Die einzelnen im Kulturausschuss vertretenen Parteien werden aus jeder Partei einen Vertreter für die Kleine Kommission bis zum 15. November benennen. Die Vorschläge der Kleinen Kommission werden dem Kulturausschuss in der nächsten Sitzung zur Beschlussfassung vorgelegt.

Auch der städtische Kulturpreis war Thema. Er ist mit 2500 Euro dotiert, das Preisgeld wird von der Kreissparkasse Birkenfeld zur Verfügung gestellt. Bisher erfolgte die Vergabe des Kulturpreises durch Beschluss des Kulturausschusses. Dieses Prozedere wurde durch die Neufassung der Förderrichtlinien geändert, nunmehr entscheidet eine Jury über die Preisvergabe. Bis zum 30. September konnten Vorschläge für die Verleihung des Kulturpreises eingereicht werden. Acht Vorschläge liegen vor. Nach der Einreichungsfrist prüft das Kulturamt die Zulässigkeit der Vorschläge und leitete diese an die Jury weiter. Der Jury gehören Oberbürgermeister Frank Frühauf, die Mitglieder des Kulturausschusses sowie jeweils ein Vertreter des Sponsors sowie der Preisträger der vergangenen drei Jahre an. Anschließend wählt die Jury in einer nichtöffentlichen Sitzung den Preisträger.

Um Kultur in Zeiten von Klimawandel und Nachhaltigkeit geht es bei der ersten landesweiten Kulturkonferenz zum Thema „Green Culture“ am 2. Oktober in Worms: Annette Strohm nimmt teil und freut sich auf den Austausch und mögliche Vernetzungen mit Kollegen aus der Umgebung.

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