Treffen: Viele Akzeptanzstellen nötig
Idar-Obersteiner Geschenkgutscheine werden digital
Der neue Gutschein kann im Scheckkartenformat oder im Papierformat online oder offline ausgestellt werden. Der Wert ist frei wählbar. In nächster Zeit soll die Werbung hierfür intensiviert werden. Foto: Samira Brächer/Stadtverwaltung Idar-Oberstein

Idar-Oberstein. Chancen zu nutzen, mit der Zeit zu gehen, Alternativen zum Onlineshoppen zu bieten: Darum geht es. Im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte“ wird der Idar-Obersteiner Geschenkgutschein ab Mai digitalisiert.

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Gemeinsam mit dem aus St. Wendel stammenden Unternehmen „Keep Local“ stellten das Citymanagement in Kooperation mit dem Stadtmarketing-Verein das Projekt am Dienstag in der Brasserie am Schleiferplatz in Idar vor. Eingeladen waren Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister, die sich als Ausgabe- oder auch Akzeptanzstelle für den digitalen Gutschein interessieren. Die Resonanz hielt sich allerdings in Grenzen: Nur zwölf Interessierte kamen. Für Citymanagerin Samira Brächer Anlass, mit ihren Mitstreitern darüber nachzudenken, eine zweite Veranstaltung zu diesem Thema nach Ostern anzubieten.

Der Gutschein wird die bisherigen ausschließlich in Papierform und als 10 Euro Wertschecks erhältlichen Idar-Obersteiner Geschenkgutscheine ablösen. Er kann im Scheckkartenformat oder im Papierformat online oder offline ausgestellt werden.

Der Wert ist frei wählbar, was mehr Flexibilität bedeutet. Zentrales Ziel der Geschenkgutscheine sei weiterhin, Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister vor Ort durch Kaufkraft zu unterstützen. Darüber hinaus sei der neue Gutschein auch für Unternehmen interessant, die ihren Mitarbeitern einen Betrag als steuerfreien Sachbezug zukommen lassen möchten. Die bisherigen Idar-Obersteiner Geschenkgutscheine seien noch für die Dauer der gesetzlichen Fristen einlösbar, erläutert Brächer.

Am Dienstag wurden zunächst einmal viele technische Fragen geklärt, auch Ängste und Unsicherheiten wurden abgebaut. Ob ein Essen in Brasserie oder Brauhaus, Bücherkauf, Lebensmittel shoppen: Ideen und Möglichkeiten, wie die Gutscheine genutzt werden könnten, gibt es viele. „Und warum soll ich Gutscheinkarten anderer Anbieter verschenken, wenn ich doch lokal die Läden unterstützen kann? Hier wollen wir einfach eine Alternative bieten“, stellt Brächer klar. Sonderaktionen seien denkbar, zum Beispiel einen Gutschein für 50 Euro zu kaufen und 60 Euro als Wert zu erhalten. Letztlich wolle man die Digitalisierung in die Geschäfte vor Ort reintragen. Man hoffe darauf, dass auch unter den Händlern durch Mundpropaganda auf die neue Möglichkeit aufmerksam gemacht werde. Insgesamt solle die Werbung dafür weiter intensiviert werden, kündigt sie an. „Wir brauchen vor allem möglichst viele Akzeptanzstellen, damit ein breites Spektrum abgedeckt werden kann“, sagt sie.

Was Brächer sehr am Herzen liegt: Noch immer werden Nachfolger für die Belebung des Pop-up-Stores in der Obersteiner Fußgängerzone gesucht. Ein nächstes Netzwerktreffen der Gewerbetreibenden sei für Mai geplant.

Von Vera Müller

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