Die Ausstellung im Rahmen der renommierten Reihe „Idar-Oberstein schmückt sich“ zeigt Werke afrikanischer Schmuckkünstler aus verschiedenen Ländern und reflektiert die kulturelle Diversität des Kontinents sowie die Gleichzeitigkeit von Tradition und Moderne. Die gezeigten Schmuckstücke sind Teil einer Sammlung, die die Berliner Schmuckkünstlerin und Ethnologin Martina Dempf zusammengetragen hat. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke von europäischen Künstlern und Künstlerinnen, die durch die Schmuckkultur Afrikas inspiriert sind. Fotografien visualisieren den Schmuck im afrikanischen Alltag und bei Festen.
Martina Dempf, die dem Idar-Obersteiner Schmuck-Campus seit vielen Jahren verbunden ist, hat einen Großteil der Exponate zur Verfügung gestellt. Sie hat bei Feldforschungen und Schmuckworkshops in vielen Ländern Afrikas alte und zeitgenössische Schmuckstücke erworben und gesammelt, die in Form und Anmutung oft durchaus überraschend sind.
Die Jakob Bengel-Stiftung hat Martina Dempf gebeten, eine Auswahl von Schmuckobjekten zusammenzustellen, die Besonderheiten der afrikanischen Kultur des „sich Schmückens“ repräsentieren. Dem gegenübergestellt werden eigene Kreationen und Werke eingeladener europäischer Künstlerinnen und Künstler, die von Begegnungen mit der afrikanischen Kultur inspiriert wurden. Dem Publikum soll Gelegenheit gegeben werden, durch die Gegenüberstellung von Vertrautem und Ungewöhnlichem aus verschiedenen Kulturen inspiriert zu werden und Neues zu entdecken, erläutert Smeets, der bei der Eröffnung betonte, dass die Jakob-Bengel-Stiftung mit dieser Ausstellung eine erneute Kooperation mit dem Deutschen Goldschmiedehaus Hanau eingegangen sei.
Im Vorwort des aufwendig gestalteten „Proudly African“-Ausstellungskatalogs schreibt Dr. Christianne Weber-Stöber, die Geschäftsführerin der im Deutschen Goldschmiedehaus ansässigen Gesellschaft für Goldschmiedekunst: „Wir freuen uns, dank der Initiative von Martina Dempf wieder einmal einen Blick auf den afrikanischen Kontinent und sein traditionelles und modernes Schmuckschaffen werfen zu können, zu sehen, wie sich einige zeitgenössische nichtafrikanische Schmuckkünstler davon haben inspirieren lassen.“ Eine ähnliche Ausstellung hatte Dempf bereits 2002 in Hanau unter dem Namen „Weltsprache Schmuck – Dialog am Horn von Afrika“ auf die Beine gestellt. Die Berlinerin stehe in engem Austausch mit den Künstlern und Künstlerinnen des südlichen Teils des Kontinents und verfolge ihre Arbeiten, „bei denen Natur- und Alltagsmaterialien ebenso zum Einsatz kommen wie klassische Goldschmiedetechniken und bei dem die Schmuckkunst früherer Generationen in die lebendige Schmuckszene des 21. Jahrhunderts transportiert wird“, so Weber-Stöber weiter. sc
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