Erstmals seit 40 Jahren gibt es einen Ruhetag - Neue Außenterrasse kann genutzt werden
Hotel Steuer fehlt derzeit noch Fachpersonal – Erstes Fazit fällt dennoch positiv aus
Vor wenigen Tagen erst wurde hinter dem Hotel Steuer eine knapp 70 Quadratmeter große Fläche ausgebaggert und mit Schotter aufgefüllt. Mittlerweile ist dort ein zusätzlicher Biergarten entstanden, der rege genutzt wird. Foto: Reiner Drumm
Reiner Drumm

Allenbach. Es läuft zwar noch nicht alles rund im Hotel Steuer, aber Geschäftsführer Guido Steuer und sein Team bewerten die ersten Tage nach der Wiedereröffnung der Gastronomie als einen gelungenen Einstand. Ein erstes Fazit fällt positiv aus.

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Die Hotelcrew war, nachdem in der jüngsten Corona-Verordnung Lockerungen in Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben verfügt worden waren, bestens vorbereitet. So kam und kommt – wie bei zahlreichen weiteren Unternehmen im Kreis Birkenfeld auch – die Luca-App zum Einsatz, weil es so leichter ist, die Kontaktdaten der Gäste zu erfassen. „An Fronleichnam waren wir ganz zufrieden, wenn auch das Wetter am Ende des Tages nicht mehr so richtig mitgespielt hat“, berichtet Steuer. Er hat allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Gäste lieber auf der Außenterrasse sitzen als im Innenraum. „Wobei wir unsere Besucher da beruhigen können: Wir sind auf dem neuesten Hygienestandard, haben jetzt auch zusätzlich hochmoderne Hochleistungsluftreiniger in unseren Gasträumen“, betont er. Auch sonst seien die inzwischen üblichen Hygienevorschriften längst umgesetzt. So stünden etwa auch Schnelltests zur Verfügung und könnten bei Bedarf erworben werden. Zudem gebe es Desinfektionsstationen sowie Klarsichtstrennwände aus Kunststoff auf den Raumteilern.

Auf den Wunsch seiner Kunden, sich lieber im Freien aufzuhalten, hat Steuer direkt reagiert. Die Pläne waren allerdings schon zuvor in seinem Kopf. Mittlerweile ist eine acht mal acht Meter große Fläche ausgebaggert und mit Allenbacher Schotter als Belag aufgefüllt worden. Auch diese Fläche wird nun als Biergarten genutzt. Bei Bedarf kann in Kürze ein großer Sonnenschirm mit vier mal vier Meter Spannweite aufgespannt werden, der zudem mit Heizstrahlern und LED-Beleuchtung ausgestattet ist. Auf dem Schirm sind das „Steuer“-Logo und das Wildkatzen-Enblem des Nationalparks Hunsrück-Hochwald aufgedruckt. „Auf den Sonnenschirm müssen wir leider noch gut vier Wochen warten, da die betreffende Firma ein sehr hohes Auftragsvolumen hat. Zudem ist der Aufdruck der Logos ein Mehraufwand, der Zeit benötigt“, erklärt Guido Steuer.

Bestückt wird der neue Biergarten mit Bierzeltgarnituren. Unter Corona-Bedingungen finden dort maximal 24 Personen Platz. Die Arbeiten an der Terrasse sind mittlerweile abgeschlossen. Rund 15.000 Euro hat Steuer dafür investiert. Nachdem der Biergarten – insgesamt können im Außenbereich derzeit 60 Plätze genutzt werden – eröffnet ist, freut sich Steuer, dass er dort wie auch im Innenbereich schon viele Gäste begrüßen konnte. „Bei uns ist es sehr gut angelaufen“, sagt er. Zudem habe sich der Trend, dass viele Kunden gern die Außenterrasse nutzen, verstärkt.

Für den Aufenthalt im Innenraum sei es eine Erleichterung, wenn die Gäste einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen oder den Nachweis der zweifachen Impfung mit 14 Tagen Abstand oder eine Bescheinigung über die Genesung von Corona. „Unserer Erfahrung nach vereinfacht es zudem den Besuch in unserem Restaurant zusätzlich, wenn die Gäste über die Luca-App verfügen. Damit ist unser Servicepersonal entlastet, und auch für unsere Gäste ist der Aufenthalt unkompliziert und fast schon wieder normal, wenn das umständliche Ausfüllen der vorgeschriebenen Formulare entfällt“, bekräftigt Steuer.

Das größte Problem stelle aber derzeit das fehlende Fachpersonal dar. „Aus diesem Grund bin ich gezwungen, die Öffnungszeiten nur noch auf den Abend zu beschränken und sogar einen Ruhetag (Dienstag) einzuführen. Das ist das erste Mal in fast 40 Jahren“, verrät der Hotelbetreiber. Er geht dennoch davon aus, dass „wir auch dieses Jahr mit einer guten Auslastung unseres Hotel rechnen können. Die jetzigen Buchungen sprechen dafür.“ Guido Steuer hofft zudem, dass er sein Team schon in Kürze um ein oder zwei Servicefachkräfte erweitern kann, um wieder uneingeschränkt für die Gäste zur Verfügung stehen zu können.

Der Gastronom hat zudem heute, Donnerstag, eine Onlineschalte mit Landrat Matthias Schneider, einem Vertreter der IHK und Sprechern weiterer Institutionen, um sich mit ihnen über die Corona-Zeit auszutauschen. Guido Steuer ist gespannt, was bei diesen Gesprächen herauskommt.

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch

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