25 Jahre die Geschicke Griebelschieds geleitet
Hohmann hat nun wieder mehr Zeit für seine Hobbys
Herbert Hohmann leistete als Ortsbürgermeister 25 Jahre in Griebelschiedgute Dienste. Jetzt hat er mehr Zeit für seine Hobbys. Foto: Günter Weinsheimer
Günter Weinsheimer

Griebelschied. Griebelschieds Ortsbürgermeister Herbert Hohmann zählt zu denjenigen Ortsbürgermeistern, die nun in der Kommunalpolitik einen Schlussstrich gezogen haben. Hohmann kandidierte, nachdem er 25 Jahre Ortsbürgermeister gewesen ist, für dieses Amt nicht mehr. Markus Hey ist sein Nachfolger, er wurde per Urwahl gewählt. „25 Jahre sind genug“, sagt Hohmann, der zufrieden auf seine Amtszeit als Griebelschieds Oberhaupt zurückblickt.

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Nachdem sein Vorgänger im Jahr 1994 nicht mehr kandidiert hatte, dachte sich Hohmann: „Wir dürfen nicht nur meckern, sondern müssen auch selbst etwas tun.“ Als kommunalpolitischer Neuling hatte er zuvor einige Ratssitzungen besucht und war sich ziemlich sicher, Familie, Vereinsleben und Ortsbürgermeisteramt unter einen Hut bringen zu können. „Daraus sind dann 25 Jahre geworden, die ich eigentlich nicht missen möchte. es war viel Gutes dabei, auch Schlechtes. Aber jetzt ist es genug“, sagt der 69-Jährige, der sich nach der Kommunalwahl komplett zurückgezogen hat. Dazu zählt auch das Amt des Schiedsmannes der VG Herrstein, das er seit acht Jahren innehatte und zum 31. Dezember abgeben wird.

Hohmanns Herz schlägt für den Motorsport. Der gelernte Kfz-Mechaniker zählte 1977 zu den Gründungsmitgliedern des Motorsportclubs Bollenbachtal, er war 25 Jahre Vorsitzender und ist heute Ehrenvorsitzender. Hohmann ist immer noch begeisterter Motorsportler. Gern erinnert er sich an die legendären Bergrennen zwischen Kirn und Bergen Ende der 1970er-Jahre, bei denen er selbst mit seinem Simca 1000 Rallye II unterwegs war. Beim Edelstein-Bergrennen vom Hahnenbachtal in Richtung Wickenrodt am 14. und 15. September ist er hinter den Kulissen tätig. Auch das Tüfteln war schon immer Hohmanns Ding. Gerade jetzt restauriert er einen mehr als 40 Jahre alten Simca mit 82 PS, den er noch in diesem Jahr fahrtüchtig machen will.

Die Ausweisung eines Neubaugebiets war Hohmanns erste Großaufgabe in der 180-Einwohner-Gemeinde. Auch die Renovierung des Feuerwehrhauses war ein Höhepunkt, und das Gemeindehaus stellt heute ein Schmuckkästchen dar, nachdem es zwischen 2003 und 2006 in Eigenleistung renoviert wurde. „38 Personen hatten sich in dieser Zeit ehrenamtlich engagiert – eine großartige Leistung“, hielt Hohmann fest. Auch sein Einsatz für schnelles Internet verlief erfolgreich. Hohmann war Aktiver der Feuerwehr, ist heute Mitglied des Fördervereins. Zudem war er 20 Jahre lang Zweiter Vorsitzender des FC Griebelschied. Radfahren und Camping zählen zu den Hobbys des rüstigen Rentners, für die er jetzt mehr Zeit hat.

Herbert Hohmann wurde im niedersächsischen Hildesheim geboren. Als zweijähriger Junge kam er mit seinen Eltern nach Gerach, die dort einen landwirtschaftlichen Betrieb fanden. Sechs Jahre später stand ein weiterer Wohnungswechsel nach Zaubach an, wo versucht wurde, heimatvertriebene Landwirte anzusiedeln. Der Ort wurde 1978 aufgelöst, das Gemeindeareal der VG Herrstein zugeführt. Seine schönsten Zeiten verbrachte Hohmann in Zaubach, das er nach seiner Heirat 1971 verließ. Gern besucht er noch die jährlichen Ehemaligentreffen.

Von unserem Mitarbeiter Günter Weinsheimer

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