Abonnementprogramm startet
Hochklassiges Programm im Idar-Obersteiner Stadttheater
„Rausch der Freiheit“ ist ein Theaterstück um den Funken, der den Bauernkrieg entfachte. Aufgeführt wird es am 18. Oktober von der Pfälzer Theatertruppe Chawwerusch im Idar-Obersteiner Stadttheater.
Walter Menzlaw

Darauf freuen sich die Theaterfreunde den ganzen Sommer über: Das Idar-Obersteiner Abonnementprogramm startet am 18. Oktober mit dem Theaterstück „Rausch der Freiheit“ der Pfälzer Theatertruppe Chawwerusch. Und danach geht es munter weiter.

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Am 18. Oktober startet das städtische Abonnementprogramm in die Saison 2025/2026. Es beinhaltet sechs Veranstaltungen der Genres Schauspiel und Musik, die alle im Stadttheater Idar-Oberstein aufgeführt werden. Wer noch gerne Abonnent werden möchte, kann sich ans Kulturamt wenden.

Das Programm sieht wie folgt aus:

  • Samstag, 18. Oktober, 20 Uhr: „Rausch der Freiheit“, Chawwerusch Theater

500 Jahre nach dem Bauernkrieg erzählt die Pfälzer Theatertruppe, die schon im Kultursommer mit dem Klassiker „Don Quijote“ zu Gast auf Schloss Oberstein war, eine Geschichte von Aufbruch, Wut und Hoffnung. Im Zentrum steht der Wunsch nach Gerechtigkeit – „Fryheit“ steht auf den Fahnen der Aufständischen. Auf einer zweiten Zeitebene trifft die Gegenwart auf die Vergangenheit: Zwei Bauarbeiter sollen eine Gedenkstätte abreißen – und wecken damit die Geister der Geschichte. Mit Tempo, Witz, Gesang, Tanz, Musik und Tiefgang bringt „Rausch der Freiheit“ die Gedanken von 1525 ins Heute – und stellt die Frage: Was ist uns Freiheit heute wert?

  • Samstag, 22. November, 20 Uhr: „Der erste letzte Tag“, Thespiskarren Tournee-Theater

Ein gestrichener Flug zwingt zwei völlig unterschiedliche Menschen, die sich den letzten verfügbaren Mietwagen teilen müssen, zu einem Roadtrip von München nach Berlin: der angepasste Lehrer Livius, der seine Ehe retten will, und die impulsive Journalistin Lea, die das Leben lieber wie ihren letzten Tag lebt. Das Schauspiel nach dem Roman von Sebastian Fitzek ist eine turbulente, warmherzige Geschichte über Mut, Wahrheit, Freundschaft – und darüber, wie ein einziger Tag alles verändern kann.

  • Freitag, 5. Dezember, 20 Uhr: „Weihnachts-Schlagertherapie“, Mnozil Brass

Weihnachten: Kaufaufforderungen an jeder Ecke, Konsum- und Glühweindauerräusche, Lichterketten-Irritationen fürs Auge und Dauerbeschallung fürs Ohr. Wer sich da einmal ganz ausklinken möchte, ist bei Mnozil Brass richtig. Sie flüchten sich in die heile Welt der Schlager der 1950er- und 60er-Jahre – von Caterina, Vico, Connie und Peter, Udo und natürlich Peter dem Großen. Sie lassen das Publikum für kurze Zeit die Sorgen der Welt vergessen und sich seinen sehnsüchtigsten Träumen ergeben.

  • Samstag, 17. Januar 2026, 20 Uhr: „Der Sturm“, Neues Globe Theater

Das Stück gilt als Shakespeares Vermächtnis und ist eines seiner wenigen, welches die Einheit von Zeit und Raum beibehält. Mit einer Insel als Sinnbild des Theatrum Mundi, eine wehmütige Reminiszenz Shakespeares an den berühmten Theater-Rundbau des alten Globe Theaters in London. Das Neue Globe Theater kehrt mit dieser Inszenierung wieder zu seinen Wurzeln zurück, dem Elisabethanischen Theater. Dabei nutzt es Shakespeares wundervolle Sprache, seine lebenspralle Verspieltheit und Lust, die Welt mit den Mitteln des Theaters zu erkunden, um dem Zuschauer immer wieder den sinnlichen Genuss von erlebtem Bühnengeschehen und eigener Fantasie vor Augen und Ohren zu führen.

  • Samstag, 21. Februar 2026, 20 Uhr: „Alice – Spiel um dein Leben“, Hamburger Kammerspiele

In dem Ein-Personen-Stück mit Klavier spielt Natalie O’Hara die Pianistin Alice Herz-Sommer und erzählt von ihrem Überleben als jüdische Musikerin im Ghetto Theresienstadt. Eine wahre Geschichte über die Kraft der Musik als emotionales Theatererlebnis. Das Stück zeichnet Herz-Sommers Zeit in Theresienstadt nach, wo sie Konzerte gab und mit ihrem sechsjährigen Sohn ums Überleben kämpfte, und macht andererseits den Zauber der Musik erlebbar, der sie vor Verbitterung und Verzweiflung geschützt zu haben scheint.

  • Samstag, 14. März 2026, 20 Uhr: „Aus dem Schatten“, Staatsorchester Rheinische Philharmonie

Die „Rheinische“ widmet sich mit diesem Sinfoniekonzert erneut ganz der Musik von Komponistinnen – und rückt Werke ins Rampenlicht, die es verdient haben, häufiger gehört zu werden. Der Titel des Abends verweist nicht auf verborgene Schätze, sondern auf den Schritt aus dem Schatten gängiger Konzertprogramme hin zu einer Sichtbarkeit, die längst überfällig ist. Gespielt werden Stücke von Mel Bonis, Emilie Mayer und Louise Farrenc.

Nähere Informationen zu den Stücken gibt es unter www.idar-oberstein.de/kultur. Karten sind unter www.ticket-regional.de und bei den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Interessenten für ein Abo können sich unter Tel. 06781/644.000 oder E-Mail kultur@idar-oberstein.de an das Kulturamt wenden. Die Stadt Idar-Oberstein bedankt sich bei der Kreissparkasse Birkenfeld für die Unterstützung des Theaterprogramms als Hauptsponsor.

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