Eröffnet wird die 13. Atelierausstellung in der Ägide Tom Munsteiner (Vater Bernd hatte damit bereits 1974 begonnen) von der Pariser Starbloggerin Katerina Perez, die eine Woche zuvor bereits die Intergem 2022 eröffnet hatte. Den Instagram-Star mit mehr als 400.000 Followern hatten die Munsteiners ein Jahr zuvor auf der Internationalen Fachmesse in Idar-Oberstein kennengelernt: „Sie hat sich sehr für unsere Arbeiten interessiert“, erzählt Tom Munsteiner, wie der Kontakt zustande kam. Nun habe sie spontan zugesagt, zur Eröffnung zu kommen.
Ebenfalls aus Frankreich reist der Holzbildhauer Vivien Grandouiller an, aus England kommt die Schmuckkünstlerin Emmeline Hastings, die ihre Wurzeln im Zeichnen und in der Bildhauerei hat: „Ich schaffe geheimnisvolle Miniaturlandschaften“, weckt sie den Appetit auf ihre Arbeiten, die oft aus Acryl und Kunstharz entstehen. Traditioneller Schmuck ist auch nicht die Sache von Stefanie Lucchetta aus Bassano de Grappa (Italien). Ihre unter Verwendung moderner 3-D-Techniken entstandenen Arbeiten werden in der Fachpresse gern als „neue tragbare Architektur“ gepriesen. Abgerundet wird die Atelierausstellung in diesem Jahr von großformatigen Acrylbildern des abstrakten Malers Maximilian Löffler aus Waghäusel bei Karlsruhe.
Die Gastgeber sind froh, nach der eingeschränkten Corona-Ausstellung vor zwei Jahren wieder ohne Einschränkungen Besucher empfangen zu können. Die drei haben sich für die Atelierausstellung 2022 auch wieder ungewöhnliche Kreationen ausgedacht. Jutta Munsteiner arbeitet weiter an ihrer Kollektion „Earth Painting meets Gemstone Reflections“ – für sie typische organisch anmutende Schmuckkreationen, kombiniert mit den für das Atelier typischen Farbedelsteinen oder Kristallen mit unverwechselbaren Munsteiner-Schliffen wie im Anhänger „Royal Blue“ mit Tansanit, Achat und Geldgold. Unverwechselbar sind auch die Arbeiten von Tom Munsteiner. Bei seinem Platinring „Ensemble Playing“ stehen sich zwei atemberaubende Farbsteine – Turmalin und Tansanit – im selbst kreierten Mantis-Schliff gegenüber. Seniorchef Bernd Munsteiner widmet sich im 80. Lebensjahr seinem Lieblingsmineral: Er hat aus einer Mine in der Schweiz Riesenbergkristalle höchster Transparenz zu neuen Skulpturen (unter anderem die Arbeit „Lichtzyklus“) verarbeitet, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein werden.
Nach dem Eröffnungswochenende mit internen Programmpunkten wie einer Schmuckmodenschau und einer Weinprobe, für die eine Anmeldung nötig war, ist die Ausstellung ab Montag, 3. Oktober, bis zum 9. Oktober täglich in der Zeit von 10 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet.