Entgegen aller Widrigkeiten wie Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg habe sich die Verwaltung in Nohfelden im abgelaufenen Jahr 2022 mit vielen zukunftsträchtigen Themen beschäftigt, so der Rathauschef. Sehr stolz sei man beispielsweise darauf, dass die Gemeinde Nohfelden zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2022“ gehört. „Die Auszeichnung wurde für das Engagement unserer Gemeinde auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Verwaltung vergeben.
Von Freisen nach Nonnweiler
Veit betont zudem, dass sich im touristischen und kulturellen Bereich einiges tut: Herausragende Bedeutung hat dabei der neue Bahnradweg Sankt Wendeler Land zwischen Freisen und Nonnweiler-Bierfeld, dessen Herzstück durch die Gemeinde Nohfelden verläuft. Die Arbeiten sind inzwischen weit vorangeschritten. Der insgesamt rund 30 Kilometer lange Weg auf der früheren Zugstrecke wird am 7. Mai offiziell eröffnet, so Veit.
Durch den Bau des Burgspielplatzes in zentraler Lage in Nohfelden möchte die Gemeinde, insbesondere für Familien mit Kindern, ihre Attraktivität steigern. Im Zentrum des Spielplatzes entsteht eine große Ritterburg-Spielanlage, die mit zahlreichen Spiel- und Kletterangeboten ausgestattet wird. Der Burgspielplatz wird im kommenden Jahr fertiggestellt sein und steht Familien aus der Gemeinde und Gästen gleichermaßen offen.
Kleinkunst im ländlichen Raum auch abseits gängiger Lokalitäten zu spielen: Das ist die Intention des neuen Veranstaltungsformates „Bühne frei in …“, das 2022 in Wolfersweiler und Türkismühle startete. „Das Format bietet den Ortsteilen die Möglichkeit, in Kooperation mit der Gemeinde, interessante und außergewöhnliche Aufführungen auszurichten“, betont Veit. Weitere Termine seien 2023 in Planung.
Das größte gegenwärtige Bauprojekt der Gemeinde ist die Erweiterung der Grundschule Sötern. Sie ist nötig, um der gestiegenen Nachfrage nach Ganztagsbetreuung sowie dem Raumbedarf für Inklusionsangebote nachzukommen. Güte- und Nachhaltigkeitssiegeln. „Das saarlandweite Pilotprojekt in Sachen nachhaltigem Bauen fasst mit 8,9 Millionen Euro ein beachtliches Investitionsvolumen und wird bis voraussichtlich Mitte 2024 fertiggestellt“, so der Bürgermeister.
Auch im Bereich der Kindergärten werde weiter investiert. Aktuell laufen die Arbeiten für den Anbau der Kita in Sötern. Dessen Fertigstellung sei im Lauf des Frühjahrs geplant. Der Umbau der Kita in Selbach habe ebenfalls bereits begonnen und werde 2023 seine Hauptbauphase finden. Auch die Planungen zur Erweiterung der Kita in Nohfelden würden vorangetrieben, so Veit.
Um die Aufenthaltsqualität in den Ortsteilen der Gemeinde zu erhöhen, wurden zuletzt in den Dorfzentren von Eisen, Mosberg-Richweiler und Sötern verschiedene Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung und Aufwertung der Ortsbilder verwirklicht. „Im Jahr 2023 kann mit den Dorfplätzen Selbach und Eckelhausen und der Dorfmitte Wolfersweiler begonnen werden“, kündigt Veit an.
Im Rahmen der Dorfentwicklung stehen für 2023 weiterhin die Planungen des Umbaus der Mehrzweckhalle Nohfelden sowie die Planungen zur umfangreichen Sanierung der Köhlerhalle in Walhausen an.
Ebenso wurde 2022 im Tiefbau stark investiert. Um einer Überlastung der Kanäle entgegenzuwirken, konnte mit der Fremdwasserentflechtung Löschbachstraße im Ortsteil Walhausen eine umfangreiche Sanierung des bestehenden Mischwasserkanals durchgeführt werden, so Veit. 2023 werde die Fremdwasserentflechtung in der Primstaler Straße im Ortsteil Selbach folgen.
Aktuell 101 Flüchtlinge aus Ukraine
Die Arbeiten der Firma Deutschen Glasfaser haben im Lauf des Jahres 2022 bereits in mehreren Ortsteilen der Gemeinde Nohfelden begonnen. Im Frühjahr 2023 sei mit der Fertigstellung der Ausbaumaßnahmen und der anschließenden Inbetriebnahme zu rechnen, lautet die vom Bürgermeister geäußerte Hoffnung.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine und der ersten Zuweisung von Kriegsflüchtlingen hat die Gemeinde Nohfelden Menschen aus diesem Land aufgenommen. „Aktuell beherbergen wir 101 Geflüchtete aus der Ukraine. Wo die Gemeinde personell und inhaltlich an ihre Grenzen stößt, sind wir in besonderer Weise auf die Arbeit ehrenamtlicher Helfer angewiesen. Deshalb freut es mich, dass in der Gemeinde im Lauf des Jahres 2022 einige integrative Maßnahmen ins Leben gerufen wurden. Gerade jetzt ist es wichtig, den Menschen beiseite zu stehen, die im Moment besonders auf Hilfe angewiesen sind. Danke an alle, die sich für andere einsetzen, die sich unterstützend einbringen und dabei helfen, die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen“, betont der Bürgermeister abschließend. red