Held und Hassfigur - Wie Umwelthilfe-Chef Jürgen Resch gegen die Übermacht der Autoindustrie kämpft
Jürgen Resch ist das Gesicht der Deutschen Umwelthilfe. Er kritisiert eine „devote Haltung der deutschen Politik gegenüber Autokonzernen“.
dpa
Jürgen Resch ist das Schreckgespenst der deutschen Autofahrer, der Autoindustrie und der Politik. Deutschlandweit klagt der Chef der Deutschen Umwelthilfe für Fahrverbote in Städten – und erzielt einen juristischen Erfolg nach dem anderen. In neun Städten hat die Umwelthilfe bereits Dieselfahrverbote erstritten, unter anderem in Frankfurt, Mainz und Berlin, zuletzt sogar für Teile der Ruhrgebietsautobahn A 40 in Essen. In insgesamt 34 Städten pocht der Verband gerichtlich auf die Einhaltung der EU-Abgasgrenzwerte, weil sie schon seit vielen Jahren überschritten werden.
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Der 58-jährige Resch argumentiert, ihm gehe es um Umweltschutz und die Gesundheit der Menschen. Seine Kritiker sagen, er gefährde den Wirtschaftsstandort Deutschland – und schade dem Gemeinwohl. Mehr als 92.000 Menschen haben inzwischen eine Onlinepetition unterschrieben, in der sie fordern, dass dem Verein der Status der Gemeinnützigkeit aberkannt wird.