Die Neuntklässler Annika Mölle, Shrey Jain, Romy Schließer, Amelie Schmidt und Max Bongardt machten sich mit ihrer Lehrerin Christine Fell auf nach Mainz zur Preisverleihung im Kongresszentrum des ZDF.
Alle 183 in Rheinland-Pfalz eingereichten Modelle konnten dort begutachtet werden. 68 davon gehörten zur Altersklasse zwei, also ab Klassenstufe 9. Die Konkurrenz war beachtlich. Besonders hervorzuheben ist, dass die Gruppe der Heinzenwies nicht nur den tollen vierten Platz belegt hat, der mit einem kleinen Geldpreis versehen ist, sondern auch die jüngste der ausgezeichneten Gruppen in der Altersgruppe zwei war.
Zuerst Papier, dann Holz
Gefordert war die Umsetzung einer Fuß- und Radwegebrücke mit Geländer, die einen Freiraum von 60 Zentimeter und einen Höhenunterschied von 5 Zentimeter überbrückt und einem Belastungstest von 500 Gramm standhält. Die Wahl der Materialien war hauptsächlich auf Papier, dünne Holzleisten und Schnur beschränkt. Aufgrund fehlender Vorerfahrungen mit dem Werkstoff Holz verwendete die Gruppe zunächst Papier und Schnüre. Aber es zeigte sich schnell, dass hiermit nicht die nötige Stabilität erzielt werden konnte.
So schwenkte die Gruppe um auf Holz, sammelte an den schuleigenen Geräten (Stichsäge, Bohrmaschine, Fräse und Drechselbank) erste Erfahrungen in der Holzbearbeitung und entwarf den Bauplan für die Brücke. Kompromisse zwischen Funktionalität, Ästhetik und Umsetzbarkeit mussten getroffen werden. Schließlich entschied sich die Gruppe für eine leicht geschwungene Brücke, die hell und freundlich wirken und sich harmonisch in eine idyllische Altstadt einbetten soll, um dort die beiden Uferseiten zu verbinden.
Geländerstäbe selbst gedrechselt
Die Stabilität der Grundkonstruktion erzielte die Gruppe durch Verleimung mehrerer Holzleisten und das Einsetzen von Querstreben aus Schaschlikspießen. Die Geländerstäbe wurden alle selbst gedrechselt und sollten für den nötigen Altstadtcharme sorgen. Außerdem wurden zwei Laternen gedrechselt, um das Gesamtbild zu komplettieren.
Die größte Schwierigkeit für die Heinzenwies-Schüler bestand darin, die vielen Bohrungen für die Rundstäbe passgenau zu setzen. Sie sollten schließlich immer exakt gegenüberliegend orthogonal zum Material und zum Boden sein. Dies verlangte sehr viel Planung und Absprache untereinander, was aber auch den Reiz der Teamarbeit ausmachte, wie sie berichten. Die Gruppe ist zurecht stolz auf ihre selbst gebaute Brücke. Die offizielle Ehrung stellt dabei für sie nur das i-Tüpfelchen dar. red