Bei der Sessionseröffnung der Heimbacher Karnevalsgesellschaft wird bis tief in die Nacht gefeiert
Heimbacher Kulturgesellschaft startet in die Session: Prinzenpaar will bis zur Rente weitermachen
Angela I. und Dirk I. freuen sich in ihrem dritten Amtsjahr gemeinsam mit dem HKG-Elferrat um Sitzungspräsident Bernd Alsfasser (rechts) auf eine hoffentlich Corona-freie närrische Session. Foto: Benjamin Werle
Benjamin Werle

In fantastischer Frühform präsentierten sich die Karnevalisten der Heimbacher Kulturgesellschaft (HKG) zur Sessionseröffnung am vergangenen Samstag. Flotte Sprüche und Tanzdarbietungen sorgten für Heiterkeit in der gut gefüllten Besenbinder-Narrhalla.

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Dabei verlängerten die Heimbacher das Mandat ihres Prinzenpaares, Angela I. und Dirk I., um eine weitere Session. Und gemeinsam ließen das Prinzenpaar, Elferrat, Akteure und Publikum den Beginn der fünften Jahreszeit hochleben. Jetzt kann es endlich losgehen: Nach den Corona-Jahren 2020 und 2021 freuen sich die Heimbacher Tollitäten, in der neuen Kampagne ihre närrischen Herrschaftsrechte und -pflichten auch vollumfänglich ausüben zu dürfen.

„Im dritte Johr als Prinzepaar – dad gab’s noch nie, das iss wohl klar“, wies Angela I. in ihren Grußworten auf das Novum in der närrischen Historie hin. Ihr Gatte, mit dem die Prinzessin auch im wahren Leben verheiratet ist, betrachtete die Situation eher pragmatischer: „De Antrag beim Bernd is schon gestellt. Für Prinzenrente gibt’s nämlich richtig Geld.“ Gemeint war HKG-Sitzungspräsident Bernd Alsfasser, der augenzwinkernd zu verstehen gab, dass die Sache wohl erst noch verhandelt werden müsse.

In die Zukunft, ganz traditionell

Doch auch Bernd Alsfasser hielt zu Beginn einen kurzen Rückblick: „Zur Inthronisierung ware mehr lätschd Johr hier en da Hall. Doch dann es die Fasent schon wirra ausgefall. Davor gab’s Online-Fastnach und HKG-virtuell, doch jetzt geht’s in die Zukunft, ganz traditionell.“ Nach seiner Abrechnung mit den vergangenen beiden Jahren gab der Obernarr die Losung für den Abend vor: „Hinweg mit dem Trübsinn und fort mit der Qual. Wir leben jetzt wieder im Reiche des Karnival.“ Dem närrischen Appell leisteten die gut aufgelegten Akteure in der Besenbinderhalle nur zu gern Folge. Einen schwungvollen Auftakt bereitete das Kinderballett. Zum Thema „Rock n‘ Roll“ wirbelte die fröhliche Schar von links nach rechts Luftgitarren spielend und mit Pettycoats über die Bühne.

Langjährige Aktive geehrt

Anschließend standen Ehrungen auf dem Programm: Für elf Jahre Engagement bei der HKG wurden Emily Schön, Sarah Reiffers und Anna-Lena Saar ausgezeichnet. Außerdem dankten die Verantwortlichen der HKG Joachim Mittelstädt und Ann Kathrien Bastuck für 22 Jahre, für 33 Jahre wurden Katrin Wagner, Dirk Ciechowski, Raffael Wagner und Norbert Engel und für 44 Jahre Michael Wagner, Joachim Heinen und Ralf Bastuck ausgezeichnet. Alle der Genannten hätten sich um die Heimbacher Fastnacht verdient gemacht, sagte Alsfasser anerkennend.

Das Prinzenpaar händigte unterdessen die HKG-Hausorden an die Geehrten aus. Viel Applaus gab es auch von Heiko Winter, dem Vorsitzenden des Heimbacher Narrenschiffs, der den würdigen Rahmen für die Ordensverleihung lobte. Prinzengarde, Hofsänger, Büttenredner Paul Wenz und die Showtanzgruppe Infinity gestalteten das weitere Programm. Zum Abschluss gab es eine Play-back-Show. Danach wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, berichtete Winter.

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