Erntedankfest in der Heide
Heidegemeinden müssen ihr Erntekreuz sanieren
Die Plattform, auf der das Erntekreuz bei Hahnweiler steht, ist sanierungsbedürftig. Das Organisationskomitee der vier Heidegemeinden und der katholischen Pfarrei Nahe-Heide-Westrich will einen Großteil der Überschüsse aus dem Erntedankfest im Vorjahr hierfür nutzen.
Benjamin Werle

Wurde nach dem Jubiläumsumzug noch ein Betrag an die teilnehmenden Vereine ausgeschüttet, soll nun mit dem Erlös das Erntekreuz saniert werden. Die Plattform bei Hahnweiler zeigt deutliche Schäden und Risse.

Ende Januar fand das Abschlussgespräch des Organisationsteams Erntedankfest statt und Harald Werle, der Erste Beigeordnete Rückweilers, präsentierte den Ortsbürgermeistern der Heidegemeinden und Agnes Kutscher als Vertreterin der katholischen Pfarreiengemeinschaft Nahe-Heide-Westrich das Ergebnis der 76. Auflage der Traditionsveranstaltung. „2024 war nicht so lukrativ wie die Jubiläumsveranstaltung 2023“, erläuterte Werle. So habe man einen Überschuss von rund 4200 Euro erwirtschaftet. Dabei sei der Getränkekonsum sowohl am Heimatabend als auch beim Umzug deutlich schwächer gewesen als in den Vorjahren.

Davon wolle man 1000 Euro für die Anschaffung eines neuen Kühlfahrzeugs der Tafel bereitstellen, sagte Werle. Der Restbetrag werde formal auf die vier Heidegemeinden aufgeteilt, da die Kirchengemeinde auf Geld verzichte. Doch auch für die Verwendung dieses Geldes gibt es bereits einen Plan.

Wir haben immer gesagt, dass die Einnahmen aus dem Erntedankfest allen Heidegemeinden zugutekommen sollen.“
Lutz Altekrüger, Ortsbürgermeister in Rückweiler

„Ursprünglich sprachen wir darüber, 1 Euro je Einwohner zu spenden. Das wären etwas mehr als 840 Euro“, berichtete Ortsbürgermeister Lutz Altekrüger. Doch man habe dann entschieden, den Betrag aufzurunden. „Auch wenn ich nicht weiß, ob jemand aus den Heidegemeinden zu den Bedürftigen gehört, wollen wir die Arbeit unterstützen“, sagt er weiter. Denn man dürfe es niemanden wünschen, auf diese Hilfe angewiesen zu sein. Doch diese Spende sei ein Grund, warum auf eine Ausschüttung eines Teilbetrags an die beteiligten Vereine wie 2023 verzichte.

„Wir haben immer gesagt, dass die Einnahmen aus dem Erntedankfest allen Heidegemeinden zugutekommen sollen und auch dazu dienen, die Kosten für das Fest zu minimieren“, erklärte Altekrüger. So wolle man die 3200 Euro aus dem Vorjahr und etwas über 3000 Euro aus 2023 nutzen, um das Erntekreuz zu sanieren. Die Palttform und das Erntekreuz stehen auf unserer Gemarkung, das Kreuz wurde von der Kirchengemeinde errichtet. „Wir haben mit allen Gemeinden besprochen, dass wir Geld für die Sanierung in die Hand nehmen müssen“, sagte Altekrüger und präsentierte dem Gemeinderat mehrere Fotos, die den Zustand des Treppenaufgangs, Setzrisse an der Plattform und am Kreuz aufzeigen.

Stützmauer und Treppen sind kaputt

„Die Stützmauer ist abgängig und die Treppenstufen kippen ab“, erklärte Altekrüger weiter. Mit den rund 6300 Euro aus den Erlösen der Vorjahre wolle man eine Kostenermittlung machen und dann mit der Sanierung beginnen, damit das 77. Erntedankfest planmäßig stattfinden könne. Grundsätzlich seien sich die vier Gemeinden einig, dass sie die Sanierung finanzieren müssten. „Wir sind natürlich froh für jede Unterstützung aus der Bevölkerung“, erklärte der Ortschef.

In einem weiteren Punkt nickte der Gemeinderat bei einer Neinstimme die Nutzung der Wirtschaftswege bei Rückweiler für die Oldtimer-Rallye des MSC Obere Nahe am 5. April ab. „Die fahren an diesem Tag vom Golfplatz in St. Wendel über 350 Kilometer bis nach Bad Sobernheim-Pferdsfeld und an die Mosel, um am Bostalsee den Abschluss zu machen“, berichtete der Ortschef. Betroffen seien die Wirtschaftswege an der Autobahn, wenn die Oldtimer vormittags zwischen 9.30 und 11 Uhr an Rückweiler vorbeiführen. „Es wird nichts abgesperrt und eigentlich sind sie in wenigen Minuten durchgefahren“, sagte er.

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