„2024 war ein Jahr mit vielen Höhepunkten“, sagt Günther Jung. Aber auch 2025 werde sich die positive Entwicklung, die sich in zahlreichen Bauprojekten der Stadt zeige, fortsetzen, ist der Stadtchef überzeugt. So sieht er den Neuaufbau des Weihervorplatzes – auch wenn eine letzte Füllschicht dünnen Schotters fehlt – als äußerst gelungen an. „Der neu gestaltete Platz macht was her. Das zeigt sich nicht zuletzt an der Osterkirmes. Für die haben wir inzwischen sogar zwei Bewerber“, berichtet Jung.
Aber auch ansonsten tut sich baulich einiges: In der Lückstraße schreitet der Ausbau planmäßig voran, und auch der neue katholische Kindergarten und die Westrichhalle werden Vorzeigeprojekte. In der Lückstraße gehe es in diesem Jahr nun in den zweiten Bauabschnitt. Die Arbeiten verfolgt Jung, der in der direkten Nachbarschaft groß geworden ist und die Lückstraße mit dem früheren „Bulles“, dem städtischen Gefängnis, noch als Spielstraße für die Kinder der Umgebung kennt, mit besonderem Interesse. „Die Straße wird enorm aufgewertet“, sagt der Stadtchef.
„Ich bin in der Lückstraße groß geworden, und wir haben bis in die 80er-Jahre dort ganz tolle Veranstaltungen gefeiert.“
Stadtbürgermeister Günther Jung
Im Umfeld der neuen Sporthalle geht es auch voran: Nicht nur das nördliche Weihergelände soll planerisch und baulich in den nächsten Wochen und Monaten als Ruhezone mit naturnahem Charakter als Abschlussprojekt der Stadtsanierung neu gestaltet werden. Auch der Neubau der zwei Tennisplätze auf Kunstrasenbelag am Eingang zum Stadion und die Verlegung des Bolzplatzfeldes werden zeitnah angegangen. Wichtig dabei: die sehr gute Zusammenarbeit mit Christoph Donie und seinen Mitarbeitern in der Bauabteilung, mit denen Jung und seine Beigeordneten in wöchentlichen Jour fixes die laufenden Projekte begutachten und, wo notwendig, Änderungen besprechen.
Moderne Kindergärten mit Vorbildcharakter
Besonders stolz ist er auf den neuen katholischen Kindergarten, der zuletzt für sein Flachdach eine stärkere Beschichtung erhielt, und den entstehenden Waldkindergarten mit seinem neuen mobilen Heim. Für die Stadt sei dies die Zukunft, um weiterhin auch junge Familien in der Westrichstadt halten und neue gewinnen zu können. „Damit haben wir mit die modernsten Kindergärten im Kreis. Es macht Spaß zu sehen, mit welchem Engagement dort jeweils gearbeitet wird“, lobt er die Erzieherinnen und Erzieher. Der Waldkindergarten komme bereits jetzt hervorragend an und sei durchaus ein Modell, das auch für Eltern aus anderen Gemeinden der VG offen sein sollte, sofern man den Platz habe, findet Jung. Er hofft, dass der bestellte Bauwagen im Frühjahr ausgeliefert wird, nachdem man im Januar den Nachtragshaushalt in Kraft setzen könne.
„Ohne die Unterstützung aus der VG wäre das alles nicht leistbar“, betont Jung und dankt den Mitarbeitern in der VG – und auch deren Chef, Bernd Alsfasser, ausdrücklich. Mit dem hat er inzwischen „Frieden geschlossen“. Man habe sich nach der Kommunalwahl, infolge derer auch Bernd Alsfasser für acht weitere Jahre im Amt bestätigt wurde, ausgesprochen und die Unstimmigkeiten der Vergangenheit ausgeräumt. Denn Jung ist klar, dass es ohne die VG auch in der Stadt nicht vorangehen könne.
Besonderes Engagement im Ehrenamt
In dem Zusammenhang gibt er unumwunden zu, dass man im VG-Rat und auch etwas unerwarteter im Stadtrat Stimmen eingebüßt habe. Dennoch sieht er dies durchaus auch positiv. „Wir waren zuvor im absoluten Hoch, da gehört es dazu, Stimmen zu verlieren“, sagt Jung. Aber man habe nun einen neuen Rat mit vielen frischen Gesichtern, mit denen es ebenso Spaß mache, zusammenzuarbeiten. Das Wichtigste ist ihm dabei das Engagement, und dies sei bei vielen spür- und erkennbar. Beispielhaft nennt er Michael Schug, der mit vielen frischen Ideen neue Veranstaltungen in die Stadt hole und so für einen Aufschwung sorge.
„Ich bin dankbar, solche Bürger zu haben, die durch ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Aktivitäten alles dafür tun, die Stadt zu beleben“, erklärt Jung. Dazu gehören aber immer auch die Mitarbeiter der Stadt, seine Büroleiterin Claudia Paffendorf und das hoch motivierte Team des Bauhofs – ohne die sei vieles nicht umsetzbar. „Wir haben ein Topteam“, unterstreicht der Stadtchef die Leistung der Mitarbeiter. Auch wenn man im Bauhof zwei potenzielle Rentner habe, setzt Jung doch auf Kontinuität. „Wenn die Bedingungen stimmen, macht einer auf jeden Fall noch weiter“, sagt er. Dennoch müsse man auch zielgerichtet auf die Zukunft schauen. Denn sowohl die Hausmeisterstellen für den Goldenen Engel und die neue Westrichhalle, aber auch die städtische Badeaufsicht sind nicht von heute auf morgen zu ersetzen. Daher ist er auch froh, dass die Stellenbeschreibung seines Bauhofleiters aufgewertet wurde. „Das ist auch absolut richtig mit Blick auf die Aufgaben und Verantwortung“, betont er.