Sie stehen seit mehr als 30 Jahren auf der Bühne. Ihre letzten Platten erreichten alle Spitzenplätze in den österreichischen Charts, den ursprünglich vereinbarten Termin hatten sie wegen einer großen TV-Show verschieben müssen – die Jungen Zillertaler sind wahrlich keine Newcomer oder No Names. Am Freitag gaben sie ein dreistündiges Konzert im wunderbaren Ambiente an der Weiherschleife. Veranstalter war Thomas Kreis, Wirt der Anlage. Risiko, Organisation, Aufbau und Bewirtung hat er alleine gestemmt. Weinstand, Bierstand, weitere Getränke und Grillstand wurden mit Mitarbeitern und Familienangehörigen betrieben, das Konzertgelände wurde als Biergarten aufgebaut, jeder Besucher hatte Sitzplatz und Tisch. Kurzum: Das Ambiente stimmte! Und Parkplatznot gab es dank der Vollsperrung der Tiefensteiner Straße auch nicht – geparkt werden durfte ausnahmsweise entlang der Straße.

Die Hunsrück-DJs sorgten für einen frühen Beginn, bevor die JUZis, wie die Band von ihren Fans genannt wird, bereits um 20 Uhr – noch im Hellen und Warmen – die Bühne betraten. Veranstalter Thomas Kreis wirkte rührend glücklich. Mit rund 300 Besuchern war die Open Air-Veranstaltung gut besucht, aber nicht ausverkauft. Dennoch freute sich Kreis: „Das sind fast alles Stammgäste, und ich bin glücklich, denen hiermit ein Dankeschön zurückgeben zu können.“
Bereits ab dem ersten Lied war die Stimmung großartig, und die Besucher waren jederzeit bereit, die zahlreichen Animationen der Band (Mitklatschen, Hände in die Höhe, Nachbarn umarmen, Mitsingen, Helikopterkreisen bis hin zum Tanzen) mitzumachen. Ohnehin war eine große beiderseitige Wertschätzung zwischen Band und Publikum zu spüren.

Die Jungen Zillertaler – jung ist dabei sehr relativ, sie sind wie weite Teile ihrer Fans doch eher Ü50 – sind nach wie vor stark in ihrer Heimat, dem gleichnamigen Tal in Österreich, verwurzelt. Jährlich organisieren sie dort ein viertägiges großes Fest. Ihre Wurzeln haben sie in der Volksmusik, bevor sie sich dann Schlager und Partymusik zuwandten. Bei den eher volkstümlichen Liedern, getragen vom Akkordeon, zeigten die drei „Jungs“ dann auch ihr großes musikalisches Können. Die Höhepunkte der Schlager- und Partysongs sind dagegen der gelegentliche Einsatz von Trompete oder Saxofon, was dann auch meistens mitten im Publikum endet.
Die Veranstaltung war in allen Belangen ein äußerst gelungener Abend, das traumhafte Sommerwetter (am Abend und am Wasser war es glücklicherweise nicht mehr ganz so heiß) tat seinen Teil dazu. Kulinarisch perfekt begleitet, organisatorisch ohne jeden Mangel und logistisch ohne Wartezeiten und Engpässe sind Thomas Kreis’ Glücksmomente am Ende des Abends nachvollziehbar: „Schaut mal wie schön! Und alle haben Freude!“