Lützelsoon. Gleich zu Beginn einer leicht zu bewältigenden Wanderung über die felsige Kammhöhe des bis 599 Meter aufragenden Lützelsoons zeigt sich dessen geologische Eigenart sehr eindrucksvoll in Gestalt vieler kantig verwitterter Blöcke, Bänke, Zinnen und Zacken des Taunusquarzits. Sie bilden das während rund 400 Jahrmillionen erodierte und aus dem umgebenden Schiefer herauspräparierte tektonische Rückgrat einer Insel aus dem devonzeitlichen Urmeer. Vor deren Ufern sanken dazumal unzählige Seelilien, Schlangensterne, Panzerfische und Trilobiten nach ihrem Absterben in Sand oder Schlick und erstarrten zu Fossilien. Damals lag der Untergrund des jetzigen Hunsrücks nahe am Äquator.
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Geologische Vergangenheit
Heute bietet der einstige Meeresboden mit seinen im Lauf langer erdgeschichtlicher Zeiten zu gigantischen Felsmassen verfestigten, dann zum Hochgebirge aufgefalteten und anschließend zu dem gegenwärtigen Relief herabgewitterten Sedimentschichten aus Quarzit und Schiefer ein von schöner Vegetation bekleidetes Landschaftsbild, dessen Bewohner sich in der Regel kaum Gedanken über die einzigartige geologische ...