Der Betreiber der Gaststätte Namaste im Hoppstädten-Weiersbacher Gemeindezentrum hat seinen Pachtvertrag mit der Ortsgemeinde zum 31. Dezember 2025 gekündigt. Das teilte Ortsbürgermeister Manuel Weber bei einer Gemeinderatssitzung mit.
„Das ist natürlich ein Verlust an kulinarischem Angebot für unsere Gemeinde“, sagt Weber gegenüber unserer Zeitung. Im November 2016 eröffnete Sonu Saini das indische Restaurant im Gemeindezentrum. „Es lief sehr gut an, wir haben jahrelang immer sehr viel Betrieb gehabt“, sagt Saini. „Wir sind den Umständen entsprechend ganz gut durch die Corona-Pandemie gekommen.“
Auch zwei Brände im Jahr 2021 – im März verursachte ein Blitzeinschlag einen Brand an Dunstabzugshaube in der Küche und dem Entlüfter auf dem Flachdach, im September brannte die Dunstabzugshaube abermals – hätten den Betrieb des Restaurants laut Saini nur kurz eingeschränkt.
Namaste-Betreiber nennt Baustelle als Grund für Einnahmenverlust
„Aber als wir durch die Baustelle während der Sanierung des Gemeindezentrums für mehrere Monate schließen mussten, haben wir viele Kunden verloren“, sagt Saini. Auch zahlreiche Stammgäste seien nach der Schließungszeit nicht wieder zurückgekommen. Dabei hatte die Gemeinde Hoppstädten-Weiersbach im Rahmen der Sanierung ihres Gemeindezentrums auch rund 70.000 Euro in das Restaurant gesteckt. Die Küche und der Gastraum des Restaurants wurden renoviert, in der Küche wurde unter anderem ein Tandoor-Ofen installiert. Doch der Betrieb habe sich danach nicht wieder erholt, sagt Saini. „Die Kosten sind gestiegen, die Einnahmen aber zurückgegangen, also mussten wir schließen.“ Es sei in der Lage schwierig, nach einem Rückschlag neue Kunden zu gewinnen. „Das Gemeindezentrum liegt etwas versteckt“, sagt der Namaste-Betreiber. Auch sei er enttäuscht von der Gemeindeverwaltung: „Die Gemeinde hat uns nach der langen Baustellenzeit nicht genug geholfen, wir mussten Verluste aus eigener Tasche zahlen.“ Seit Dezember 2022 betreibt Saini auch das Namaste 2 in St. Wendel.

„Dass die Gemeinde dem Namaste nicht entgegengekommen sei, ist nicht vollumfänglich richtig“, sagt Ortsbürgermeister Weber, der seit August 2024 das Amt innehat. Die Gemeinde habe persönlich unterstützt, Gespräche geführt und sei dem Betreiber teils auch finanziell entgegengekommen. Dass in der Zeit der Renovierung nur bedingt Betrieb stattfinden konnte, habe die Gemeinde früh kommuniziert, und es sei allen Beteiligten bewusst gewesen, fügt Weber hinzu. Auch die Lage des Gemeindezentrums sei bekannt gewesen. Die Gemeinde wolle allerdings die „bereits gute Ausschilderung“ des Restaurants innerhalb des Ortes in Zukunft noch weiter verbessern, sagt Weber.
Hoppstädten-Weiersbach sucht neuen Pächter
Doch wie soll es mit der Gastronomie im Gemeindezentrum nun weitergehen? Das Namaste hat seit dem 1. Mai geschlossen. Wann bis zum Ende des Pachtvertrags der jetzige Betreiber wieder öffnet, ist unklar. „Wir hatten viel Freude mit dem Namaste, haben in Hoppstädten-Weiersbach viele schöne Kontakte geknüpft und müssen das nun auch erst mal verdauen. Es gibt aber natürlich einen Vertrag zu erfüllen“, sagt Saini.

„Wir sind als Gemeinde bestrebt, dort möglichst schnell einen neuen Pächter zu finden“, sagt Weber. Wenn das gelinge, könne Saini seinen Pachtvertrag auch frühzeitig beenden. „Wir werden die Gaststätte auf allen uns zur Verfügung stehenden Kanälen ausschreiben“, kündigt Weber an. Das Konzept sei dabei für den möglichen neuen Wirt völlig offen. „Wir freuen uns über alle Konzepte, die an uns herangetragen werden. Wer Interesse an einer Übernahme der Gaststätte im Gemeindezentrum hat, kann sich jederzeit bei mir und der Gemeindeverwaltung melden“, sagt Weber.