Der Vorstand hat hierfür einen Klassiker der Karl-May-Reihe ausgewählt und inszeniert: „Der Schatz im Silbersee“. Allein der Titel verheißt schon Mystik, Action und Abenteuerromantik. Marcel Gillmann präsentiert als Textbuchautor und Regisseur bereits die ersten Skizzen des Textbuches, sodass die Gesamtinszenierung zügig begonnen werden kann.
Das Hauptaugenmerk liegt für dieses Stück, insbesondere auf der Neugestaltung der Bühnenlandschaft. Da die gut 150 Meter lange Bühnenanlage aus einer ebenen Fläche mit Kulissenaufbauten besteht, liegen Kunst und Herausforderung zugleich in dem Plan, im Sommer dem Publikum einen titelgebenden Silbersee zu präsentieren. Dies heißt für die Bühnenbaumannschaft, dass sie zum einen die Kulissen des Vorjahrs einreißen muss, zum anderen steht ein Neuaufbau der Bühnenlandschaft inklusive Silbersee an.
Kunst des Bauingenieurs ist gefragt
Bühnenbauchef Ronny Süß laborierte bereits beim Aufbau der Szenerie für die „Felsenburg“ parallel an der Planung für einen „Silbersee“ für das Jubiläumsjahr 2024. War die Höhenkonstruktion der Felsenburg schon eine besondere Leistung des Bühnenbaus, so stellt sich mit einer Landschaft mit und um einen Silbersee eine noch größere Herausforderung. Hier ist die Kunst von Bauingenieur Süß mehr als gefragt. Schon die Pläne zeigen, dass er sein Handwerk versteht. Er hat ein Händchen dafür, was die Zuschauer in den Bann zieht und wie Kulissen zu gestalten sind, dass sie von den Darstellern gut angespielt werden können und den Sicherheitsvorgaben entsprechen.
Mit ein wenig Wehmut rückten die Vereinsmitglieder nach der Saison mit Handschuhen und Brecheisen an, um die schönen Kulissen der Hazienda und ihrer Nebengebäude einzureißen. Besonders die in diesem Jahr sehr umfangreich eingesetzten Einsturzszenarien, bei denen das Dach der Hazienda, das Eingangstor sowie auch Teile des Schuppens durch Zugseile gesteuert zusammenkrachten, kamen als spektakuläre Überraschungsmomente sehr gut bei den Zuschauern an. Dank der Konstruktionskunst von Ronny Süß erlebten die Besucher in jeder Vorstellung kurz vor der Pause die optische Totalzerstörung. Die Bauten konnten allerdings gleich nach Vorstellungsende mit einigen Kunstgriffen flugs wieder in eine intakte Kulisse verwandelt werden.
Viele Überraschungseffekte geplant
Für die kommende Silbersee-Saison steht wieder einiges an baulichen Überraschungseffekten auf dem Plan, sodass man sehr gespannt sein darf, was alles passiert, während die Akteure dem Schatz im Silbersee hinterherjagen. Ein besonderes Highlight wird hier der komplett neu gestaltete Mittelteil der Bühnenkonstruktion sein. Wo im vergangenen Jahr noch eine Hazienda in Brand gestanden hat, wird im kommenden Jahr eine neue Felsenlandschaft mit einer Gesamthöhe von elf Meter stehen.
Damit nicht genug. Diese Spielfläche ist in mehreren Etagen bespielbar und verbirgt den neuen Wasserfall, welcher im genannten Silbersee endet. Und nicht nur beim Bühnenbau und in der Regieplanung wird bereits kreativ gewirkt. Auch Stunttrainer und erster Vorsitzender der Freilichtbühne Mörschied, Alexander Klein, feilt bereits an neuen Choreografien für sein Stuntteam, die bereits in ersten Trainings umgesetzt werden.
Tierische Darsteller wirken mit
Auch die Mitwirkung von tierischen Darstellern steht wieder auf dem Programm der Freilichtbühne. Genauso wird auch die Wintersaison dazu genutzt, die Kostüme vorzubereiten, sodass auch die Nähmaschinen und Nadeln wieder ihre Arbeit aufnehmen. red
