Stimmgewaltig in den Frühling
Frühjahrskonzert der Birkenfelder Sänger
Chorleiter Helmut Weirich, hier zusammen mit seiner Frau, Bürgermeister Hans-Peter Lampel und Moderator Stefan Schuch, geehrt durch Karlheinz Prem vom Kreischorverband.
Gerhard Ding

Gut dreieinhalb Stunden hervorragenden Chorgesang bot das Frühjahrskonzert der Sängervereinigung Birkenfeld. Langweilig wurde niemandem, und der Förderpreis für Kunst und Kultur ging an Chorleiter Helmut Weirich.

Das Wetter passte, die Stimmung auch. Die Sängervereinigung Birkenfeld hatte zum üblichen Frühjahrskonzert in die Jahnhalle nach Birkenfeld eingeladen – nicht nur interessierte Gäste, sondern auch befreundete Chöre. So füllten etwa hundert Aktive die Tischreihen, weitere 80 hörten zu. Lang würde der Abend werden, bei den fünf Chören, die auftreten würden. Leider konnten aus Krankheitsgründen die Damen des Frauenchores Dienstweiler nicht singen. Sie bilden aber auch den größeren Teil der Sängervereinigung, die sich zum Gemischten Chor „Birdies“ zusammengefunden hat. Den anderen Teil stellt der Männerchor Birkenfeld.

Die Gastgeber eröffneten mit dem Chorsatz „Singe, als sei Himmel auf Erden“. In seiner Begrüßung hob Stadtbürgermeister Hans-Peter Lampel die Person ihres Chorleiters Helmut Weirich hervor. Er bekam unter großem Beifall den „Förderpreis für Kunst und Kultur“ für das Jahr 2025 überreicht. Dazu gehört ein Preisgeld von tausend Euro. Seit 40 Jahren ist er aktiv. Sein fruchtbares Wirken beschrieb Kreischorleiter Karlheinz Brem.

Die "Birdies" sangen zu Beginn des Abends.
Gerhard Ding

Weirich vertont und arrangiert auch selbst. Eine Kostprobe davon lieferten seine Männer mit dem gesellschaftskritischen Erich-Kästner-Gedicht „Die Zeit fährt Auto“. Der Gemischte Chor Fohren-Linden zog aus dem Saal auf die Bühne, dabei einstimmig den Gospel „Come, all You Thirst“ singend, und entfaltete dort dann seine kraftvolle Mehrstimmigkeit. Dirigent Gerd Sackenheim wechselte auch mal ans E-Piano und überließ die Führung dann Andrea Stüber, die wie etliche andere von außerhalb zu den Proben kommt, weil sie das Ensemble schätzt.

Auch Rainer Hüsch, Chef des Gemischten Chores aus Leisel, arrangiert gern und setzt so die jeweiligen Vorzüge seiner Mitglieder ins Licht, wie zum Beispiel beim beliebten „Gabriellas Song“ von Stefan Nielsson. Großen Beifall ernteten sie mit „Adiemus“, einem Song mit afrikanischen Anklängen und hübschem Sopran-Solo.

Chorleiter Helmut Weirich (re.), geehrt von Bürgermeister Hans-Peter Lampel.
Gerhard Ding

Die „Männerwirtschaft“ aus Oberhausen und Hoppstetten, immer leicht an den bunten Hosenträgern zu erkennen, sang auf Deutsch Australiens berühmtestes Volkslied „Waltzing Matilda“ und später kraftvoll den Gospel „Good News“, bei dem munter mitgeklatscht wurde. Ihr Leiter ist Burkhardt Hoepp.

Obwohl es ja ein Freundschaftssingen und kein Wettstreit war, konnte sich der Moderator des Abends, Stefan Schuch, ein „Das hat mir gut gefallen“ nicht verkneifen. Er erfüllte seine Aufgabe humorvoll und locker. Trotz der dreieinhalb Stunden Konzert-Dauer freute man sich immer auf den nächsten Beitrag. Dafür sorgten das gute Niveau aller Chöre und die gelungene Auswahl der Beiträge. Solche Veranstaltungen zeigen aufs Beste, was für hervorragende kulturelle Arbeit an der Basis geleistet erbracht wird, zum Wohl und zur Pflege der Gemeinschaft, die Alte und Junge einschließt. Kriminaltango, Sag mir, wo die Blumen sind oder Nicoles Song „Ein bisschen Frieden“: Jeder hatte wohl auf dem Heimweg seinen Lieblings-Ohrwurm aus diesem gelungenen Konzert.

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