Finanzlage ist angespannt
Frauenberger Gemeinderat stimmt für Doppelhaushalt
Trotz angespannter Haushaltslage will der Gemeinderat das Gemeindehaus, an dem jetzt eine Außentreppe erneuert wird, in gutem Zustand halten.
Gerhard Müller

Für den Doppeletat 2025 und 26 gelten einige Vorbehalte. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom will größere Investitionen erst tätigen, wenn die Finanzierung gesichert ist. Maßnahmen auf dem Friedhof sind aber notwendig.

In der jüngsten Ratssitzung erörterte Revierleiterin Marleen Eickhoff in einer Multimedia-Show den Forstwirtschaftsplan für 2025. Explizit ging die Fachfrau auf die aktuellen Herausforderungen im Forstdienst wie die finanziellen Belastungen, Klimawandel, Schädlinge, Wild und Umwelt ein. Diese setzen dem Wald sehr stark zu. Aus dem Rat kamen während des Vortrags auch kritische Fragen, die Eickhoff beantworten konnte. Da sich keine Interessenten zum Brennholzkauf gemeldet hatten, will sie in diesem Jahr kein Holz für den Eigenbedarf einschlagen. Einstimmig stimmte der Rat dem Forstwirtschaftsplan zu.

Zum Prüfungsergebnis des Jahresabschlusses aus 2023 lobte Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom das Engagement der Prüfer. Unter dem Vorsitz des ältesten Ratsmitglieds Gerd Kappel trug Heiko Heinz als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses das Ergebnis vor. Die Prüfer hatten keine Beanstandungen. Bürgermeister, die Beigeordneten sowie den Bürgermeister der Verbandsgemeinde gewährte der Rat in allen Punkten einstimmig Entlastung. Thom stellte heraus, dass die Gemeinde trotz angespannter Haushaltslage deutlich gespart habe.

Ausgeglichener Etat

Obwohl der Haushalt in der Planung ausgeglichen ist, könne man sich der Steuereinnahmen nie sicher sein, erläuterte Thom zur Planung des neuen Etats. Man habe sich daher größtenteils am Niveau der Vorjahre orientiert. Thom hob hervor, dass er nur dringliche Aufgaben in der Planung aufgenommen habe und die Umsetzung erst dann konkretisieren wolle, wenn der Haushalt dies auch erlaube.

So sind für die Unterhaltung der Gemeindestraßen für die nächsten beiden Jahre zwar 30.000 Euro eingestellt, wann diese tatsächlich abgerufen würden, müsse man aber noch entscheiden. Die Wege auf dem Friedhof seien durch das Befahren mit Baggern und anderen schweren Fahrzeugen instabil geworden und müssten in kommenden Jahren renoviert werden. Dafür sollten 10.000 Euro vorgehalten werden. Der Anstrich der Friedhofshalle sollte auf zwei Seiten für maximal 5000 Euro gereinigt und erneuert werden.

Die Reparatur der Außentreppe zur Mietwohnung am Dorfgemeinschaftshaus werde zeitnah instand gesetzt. Hierfür wurde ein Betrag von bis zu 10.000 Euro eingeplant. Weitere Aufgaben sei die Rodung auf einem Grundstück auf dem Nahekopf, neben der Kaiserallee. Um das Areal in Ordnung zu bringen, seien für diese Arbeiten 5000 Euro veranschlagt worden. Hier will der Ortschef versuchen, die Verbandsgemeinde mit ins Boot zu nehmen.

Zuschüsse für Straßenlaternen

Für die Denkmalpflege rund um die Burg sollten 2000 Euro reserviert werden. Thom informierte, dass für den Waldwegebau und der Erweiterung der Straßenleuchten in der Bahnhofstraße mit Zuschüsse gerechnet werden könne, sodass für die Gemeinde jeweils nur 3000 beziehungsweise 5500 Euro zu zahlen seien. Thom erklärte, dass er darauf setze, in den nächsten zwei Jahren Grundstücke in der Ringstraße sowie am Birkenwald verkaufen zu können. Der Rat stimmte dieser Haushaltsplanung einstimmig zu. In einem weiteren Tagesordnungspunkt befasste sich der Gemeinderat mit der Bündelausschreibung für die Stromversorgung der nächsten drei Jahre an der man teilnehmen will.

Abschließend informierte der Bürgermeister über das Programm „Regional. Zukunft Nachhaltig.“ Aus diesem Programm könnten der Gemeinde rund 28.000 Euro aus Zuschüssen zufließen. Ein Katalog von 82 Seiten beschreibt die Möglichkeiten, Zuschüsse zu bestimmten Projekten zu beantragen. Thom forderte den Rat auf, konkrete Vorschläge mit Kosten zu erarbeiten. Er warnte aber davor, zu blauäugig zu sein und unbedingt auch die Folgekosten solcher Vorschläge zu bedenken. Weil es auch um die Schnelligkeit der Bearbeitung ginge, habe er bereits einen Zuschuss für drei zusätzliche Lampen in der Bahnhofstraße beantragt, was im Haushalt bereits eingeplant sei. Thom berichtete dem Rat, dass der Winterdienst bisher 7264,14 Euro kostete. Die nächste Sitzung soll am 30. Juni folgen, die Sitzung für des Ausschusses für Kultur und Veranstaltungen beginnt am 2. Juni um 18 Uhr.

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