Jeweils 12.500 Euro bewilligte der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen in seiner jüngsten Sitzung den Ortsgemeinden Fischbach und Bundenbach. Diese Zahlung, die auch 2025 fließen soll, ist als Zuschuss für den Betrieb und die Unterhaltung des Kupferbergwerks in Fischbach sowie der touristischen Einrichtungen in Bundenbach gedacht. Dazu gehört auch das in die Jahre gekommene Fossilienmuseum, an dessen Aufwertung und Modernisierung derzeit gearbeitet wird.
Caroline Conradt, Leiterin der Touristinfo in Herrstein, bezeichnete die Präsentation und Ausleuchtung der Stücke als nicht optimal und verbesserungsbedürftig. In einem ersten Schritt wurden deshalb in einem gemeinsamen Projekt mit der Naheland-Touristik professionelle Fotos in Auftrag gegeben, die die oft kleinen und dadurch in den Vitrinen eher unscheinbar wirkenden Fossilien ins rechte Licht rücken sollen.
Weltberühmte Exponate
Einige Ergebnisse, die im Fotostudio, aber auch im Freien im Hahnenbachtal und in der Schmidtburg entstanden sind, zeigte die Leiterin der Touristinfo im Ausschuss. Die eindrucksvoll wie Kunstwerke arrangierten Aufnahmen sollen als Ergänzung zu den bei Sammlern überaus begehrten Ausstellungsobjekten neben den einzelnen Vitrinen aufgehängt werden.
Das soll aber erst der Anfang sein: Ein im Juni veranstaltetes Symposium hatte deutlich gemacht, dass die Bundenbacher Fossilien weltberühmt sind. Die Besucherzahlen lagen zuletzt bei nur noch rund 3500 pro Jahr. Das soll deutlich gesteigert werden. VG-Bürgermeister Uwe Weber hält 35.000 für möglich und denkt dabei auch an einen großen Wurf: Angestrebt wird eine Vergrößerung der Fläche im angestammten Gebäude neben der seit rund zwei Jahren wegen eines Felsturzes geschlossenen Besuchergrube Herrenberg oder sogar ein Neubau, damit die Schätze so attraktiv inszeniert werden, wie sie es nach Meinung von namhaften Experten und Touristikern verdienen.
Monitoring angeregt
Vorrangiges Ziel ist es dabei nach Aussage von VG-Bürgermeister Uwe Weber, dass das Museum sich selbst trägt und „nicht jedes Jahr Miese macht“. Der VG-Chef kündigte zu diesem Thema einen gemeinsamen Termin mit den Landräten und hauptamtlichen Bürgermeistern aus den Nachbarkreisen Bad Kreuznach und Rhein-Hunsrück an, weil das „Tal der Jahrtausende“ mit den Attraktionen in Bundenbach und der Schmidtburg im Drei-Kreise-Eck liegt. Dabei will er ausloten, inwieweit diese bereit wären, das Vorhaben zu unterstützen.
„Wenn man im Tourismus punkten will, muss man auch bereit sein, Geld in die Hand zu nehmen“, betonte Reiner Bleisinger (LUB). Er regte zudem ein Monitoring an den vielbesuchten Attraktionen der Verbandsgemeinde an, um so herauszufinden, wo die Besucher herkommen, wie lange sie in der Region verweilen und welche Verbesserungswünsche sie haben.